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Aus Plenum und Ausschüssen : Die Post dünnt ihr Netz aus

01.02.2010
2023-08-30T11:25:46.7200Z
1 Min

WIRTSCHAFT

Trotz der Rationalisierungen im Postwesen ist es bisher zu keiner formalen Einschränkung des Universaldienstes gekommen. Das schreibt die Bundesnetzagentur in ihrem Tätigkeitsbericht Post, der von der Bundesregierung als Unterrichtung (17/286) vorgelegt wurde. Nach diesen Angaben hatte aber die Deutsche Post AG an verschiedenen Pflichtstandorten Probleme, nach Änderung ihrer Vertragsbedingungen zeitnah neue Postagenturbetreiber zu finden. Im Herbst und Winter 2008 habe es vorübergehend Probleme mit der vollständigen und zeitgerechten Zustellung der anfallenden Tagespost gegeben. Auch im Sommer 2009 seien noch Probleme aufgetreten. Nach Angaben der Netzagentur hat die Deutsche Post AG an Orten, an denen sie keine Filialen betreiben müsse, ihr Angebot konsequent ausgedünnt oder ganz aufgegeben. Bei drohenden Versorgungsengpässen will die Bundesnetzagentur jedoch "unverzüglich einschreiten".

In der Post-Universaldienstleistungsverordnung (PUDLV) sei vorgeschrieben, dass bundesweit mindestens 12.000 stationäre Einrichtungen vorhanden sein müssten, in denen Briefe und Pakete aufgegeben werden könnten, erinnert die Bundesnetzagentur. Diese Vorgabe werde von der Deutschen Post AG mit 12.548 Standorten und 170 Wettbewerbern mit 27.500 Annahmestellen übererfüllt.

Die Zahl der Beschäftigten im Postwesen ist jedoch rückläufig. Nach einer Übersicht der Netzagentur sank sie von 196.876 im Jahre 2006 auf 175.562 im Jahre 2008. Dabei ging die Zahl der Beschäftigten bei der Deutschen Post AG nur leicht zurück (von 148.595 auf 144.620). Die Beschäftigtenzahl bei den Konkurrenten sank dagegen stark von 48.281 auf 30.942.