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Weltmeister bei Innovationen

14.06.2010
2023-08-30T11:25:58.7200Z
1 Min

FORSCHUNG

Der Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft kündigte sich bereits an, als Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) am vergangenen Donnerstag zu einer Fußball-Metapher griff: Deutschland müsse "Innovationsweltmeister" werden, forderte sie in einer einstündigen Bundestagsdebatte zur Forschungspolitik. Debattiert wurden zwei Unterrichtungen der Bundesregierung: Das "Gutachten zu Forschung, Innovation und technologischer Leistungsfähigkeit 2010" (17/990). Seit 2008 wird dieser Bericht jährlich von sechs unabhängigen Wissenschaftlern erstellt und soll der Bundesregierung Orientierung bei forschungspolitischen Fragen bieten. Im aktuellen Gutachten, das der Regierung am 24. Februar übergeben wurde, fordern die Wissenschaftler eine "stärkere Innovationsdynamik" in Deutschland. Erfolg versprechende Forschungsergebnisse müssten besser vermarktet werden. Auf das Gutachten nimmt auch der "Bundesbericht Forschung und Innovation 2010" (17/1880) Bezug, der vom Kabinett am 19. Mai verabschiedet wurde. Die Ausgaben für Bildung und Forschung seien in den letzten Jahren angestiegen und würden 2008 bei geschätzten 2,64 Prozent des Bruttoinlandsproduktes liegen, schreibt die Bundesregierung.

In der Debatte betonte Annette Schavan die "Dynamik" des Forschungsstandortes Deutschland und die Wichtigkeit von Kooperationen besonders mit Entwicklungs- und Schwellenländern. Der SPD-Abgeordnete René Röspel kritisierte hingegen die mangelnde kommerzielle Verwertung von Forschungsergebnissen in Deutschland. Seine Fraktion hatte einen entsprechenden Antrag vorgelegt (17/1958), in dem sie eine frühzeitige Prüfung von Forschungsergebnissen auf ihre wirtschaftliche Nutzbarkeit fordert. Der Antrag wurde zur Beratung an die Ausschüsse überwiesen.