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Aus Plenum und Ausschüssen : Zwei Geologen zu Gorleben

20.12.2010
2023-08-30T11:26:12.7200Z
1 Min

UMWELT

In der letzten Sitzung des Gorleben-Untersuchungsausschuss im Jahr 2010 wurden zwei Geologen vernommen.

Siegfried Keller von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) sagte aus, dass niemand auf ihn und seine Kollegen bei der Erstellung eines Gorleben-Berichts der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt eingewirkt habe, Erkenntnisse zu verändern oder wegzulassen. Seiner Auffassung nach sei der Katalog von Kriterien für die Suche nach einem Endlager für Atommüll nicht auf Gorleben zugeschnitten gewesen.

Keller berichtete den Ausschussmitgliedern, dass ausländische Kollegen Deutschland beneiden würden, da das Land mit Gorleben einen ganz guten Standort hätte, während sie auf der Suche nach einem Endlager auf "Krücken" wie Granit ausweichen müssten. Bis heute gebe es seiner Meinung nach, keine Erkenntnisse die Gorleben als Standort ausschließen würden.

Später wurde der selbstständige Diplom-Geologe Ulrich Schneider vernommen, der wissenschaftlicher Mitarbeiter bei dem bereits im Juli befragten Professor Klaus Duphorn gewesen war. Dieser habe in der Standort-Diskussion kritisiert, dass es bessere Salzberge gebe als Gorleben, sagte Schneider. Schneider berichtete dem Ausschuss, dass bei allen Probebohrungen im Salzstock Gase angetroffen wurden. Der Geologe sprach auch über Gasbläschen im Steinsalz, die im schlimmsten Fall zu Explosionen führen könnten. Der Diplom-Geologe, dessen Bewerbung bei der Bundesanstalt nicht auf Erfolg gestoßen war, kritisierte deren Aktenführung als ein "Grauen".