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Rechtssichere Bolzplätze

SPORT Union und FDP wollen Lärmschutz neu regeln

30.05.2011
2023-08-30T12:16:43.7200Z
2 Min

Sport ohne Lärm ist kaum denkbar. Das weiß jeder, der schon einmal ein Fußballstadion besucht hat. Gleiches gilt aber auch für Bolzplätze sowie für Skate- und Basketballanlagen in Wohngebieten. In den vergangenen Jahren mussten sich mehrfach Verwaltungsgerichte mit Klagen von Anwohnern wegen "Lärmbelästigungen" auseinandersetzen. In der Folge werden "Sportanlagen an den Rand von Städten und Gemeinden gedrängt", wie der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) kritisiert. Die Koalitionsfraktionen CDU/CSU und FDP fordern nun in einem gemeinsamen Antrag (17/5779), der am vergangenen Freitag zur weiteren Beratung in die Ausschüsse überwiesen wurde, "Rechtssicherheit bei der Lärmbeurteilung von derartigen sogenannten freien Jugendeinrichtungen".

Anders als im organisierten Sport, der in Sportanlagen stattfindet und nach der Sportanlagenlärmschutz-Verordnung bewertet wird, sei die Beurteilung der Jugendeinrichtungen derzeit unklar, monieren die Abgeordneten. Dieser Zustand müsse geändert werden, befinden die Fraktionen und fordern die Bundesregierung auf, "durch die Aufnahme von neuen, nicht zu engen Immissionsrichtwerten und Öffnungszeiten in die Sportanlagenlärmschutzverordnung Rechtssicherheit zu schaffen".

Umweltschutz

In ihrem Antrag verweisen Union und Liberale zudem darauf, dass der Sport einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten könne. Der organisierte Sport sei dabei aber auf die Unterstützung durch die Politik angewiesen. Dazu gehöre, dass bei der Förderung von Sportanlagen durch den Bund die Faktoren des Umwelt- und Klimaschutzes entsprechend neuester Standards berücksichtigt werden müssten, um so zu einem nachhaltigen Sportstättenbau beizutragen.

Da die Umwelt an Landesgrenzen keinen Halt machen würde, sei es nötig, sich auch bei internationalen Großveranstaltungen in Deutschland entsprechend den Umweltkonzepten wie "Green Goal" der Fußball-WM 2006 oder der Frauen WM 2011 für eine Vermeidung und Kompensation von CO2-Emissionen stark zu machen sowie öffentlichkeitswirksam für eine stärkere Akzeptanz und Sensibilisierung der Bevölkerung einzutreten, fordern die Abgeordneten.