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VOR 20 JAHREN ... : Erste Schritte Richtung Grün

12.09.2011
2023-08-30T12:16:48.7200Z
1 Min

21. September 1991: Parteibildung

Die Gründung war ein Neuanfang: Als sich das Bündnis 90 am 21. September 1991 in Potsdam als Partei gründete, konnte es bereits auf eine bewegte Vergangenheit zurückblicken. Schon im Februar 1990 schlossen sich in der DDR die Bürgerbewegungen Neues Forum, Demokratie Jetzt und Initiative Frieden und Menschenrechte zum Bündnis 90 zusammen. Bei der ersten freien Volkskammerwahl im folgenden Monat holten sie 2,9 Prozent der Stimmen - ein enttäuschendes Ergebnis für die Gruppierungen, hatten sie doch einen großen Anteil am Zusammenbruch der DDR. Mit der Grünen Partei der DDR bildete die Listenverbindung in der Volkskammer die Fraktion Bündnis 90/Grüne. Auch bei der ersten gesamtdeutschen Bundestagswahl traten sie gemeinsam an, scheiterten im Westen an der Fünf-Prozent-Hürde, kamen in Ostdeutschland aber auf 6,1 Prozent und zogen dank einer Sonderregelung zur Fünf-Prozent-Hürde mit acht Vertretern ins Parlament.

Dass sich die Gruppierungen im Jahr darauf formell zur Partei Bündnis 90 zusammenschlossen und eine Satzung nach bundesdeutschem Parteiengesetz gaben, bewerten einige Parteienforscher als Versuch eines Neustarts nach den schlechten Wahlergebnissen. Das Signal: Man wollte auch im geeinten Deutschland eine Rolle in der Politik spielen. Bei der schwachen Basis ein schier hoffnungsloses Unterfangen. So waren wohl auch wahltaktische Überlegungen der Grund dafür, dass das Bündnis 90 zwei Jahre später, also 1993, gegen interne Widerstände mit der Grünen Partei der Ex-DDR und den westdeutschen Grünen zum Bündnis 90/Die Grünen fusionierte.