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Punkte bei Frauen und Latinos

US-WAHL Der Präsident bleibt vier weitere Jahre im Amt

12.11.2012
2023-08-30T12:17:41.7200Z
2 Min

Es war ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen vorausgesagt worden, am Ende fiel das Ergebnis für den neuen und alten US-Präsidenten doch überraschend klar aus: Barack Obama konnte bei der Abstimmung am 6. November mindestens 303 der insgesamt 538 Wahlmännerstimmen auf sich vereinen. Bis Redaktionsschluss fehlte noch das offizielle Ergebnis aus dem US-Bundesstaat Florida, in dem 29 Wahlmännerstimmen vergeben wurden. Hochrechnungen zufolge konnte Obama offenbar aber auch dort alle Wahlmännerstimmen gewinnen.

Nach einem harten Wahlkampf stimmten am vergangenen Dienstag nach Angaben von CNN 50 Prozent der Amerikaner für Obama und 48 Prozent für seinen Herausforderer, den Republikaner Mitt Romney. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dass: 60,1 Prozent der Wähler entschieden sich für Obama und 57,4 Millionen US-Bürger für Romney. Die Wahlbeteiligung lag demnach bei 57 Prozent.

Alles beim alten

In den kommenden vier Jahren wird das Regieren für Obama jedoch nicht einfacher werden, denn auf dem Kapitol in Washington bleibt alles wie bisher: Die Republikaner kontrollieren mit 232 Sitzen weiterhin die Mehrheit im Repräsentantenhaus. Die Demokraten konnten bei der Wahl 191 der 435 Sitze für sich gewinnen. 12 Mandate sind noch offen. Im Senat verfügen die Demokraten mit 53 Sitzen weiterhin über eine Mehrheit bei den 100 Senatoren. Nach ersten Analysen konnte Obama wie bereits im Jahr 2008 bei Frauen und bei jungen Leuten punkten. Nach Angaben von CNN gaben 55 Prozent der Frauen Obama ihre Stimme, aber nur 44 Prozent der Frauen wollten Romney im Weißen Haus sehen. Wertvolle Stimmen konnte Obama auch bei der wachsenden Gruppe der Latinos holen. Sie stimmten mit 71 Prozent für Obama. Bei den weißen US-Bürgern lag hingegen Romney vorn. 59 Prozent gaben dem Republikaner ihre Stimme.

Obama kann seinen Sieg nur kurzfristig genießen. Denn im Haushaltsstreit mit dem Repräsentantenhaus muss er schnell eine Lösung finden. Die Republikaner ließen bereits erkennen, dass sie zu einem Kompromiss bereit seien. Im Kern geht es um die Frage, ob das Loch im Haushalt durch Steuererhöhungen oder Ausgabenkürzungen gestopft werden soll. Und auch dabei zeigt sich, dass die USA, wie bei der Wahl, ein gespaltenes Land sind.