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Die kleinen Probleme vor Ort

KOMMUNALPOLITIK An der Basis engagieren sich die Parteimitglieder ehrenamtlich für die Anliegen der Menschen

08.04.2013
2023-08-30T12:23:57.7200Z
2 Min

Ralf Schwarz möchte etwas bewegen und "sich einbringen". Doch dem 46-Jährigen geht es nicht darum, das sprichwörtliche große Rad zu drehen, im Gegenteil: Die Anliegen der Menschen vor Ort interessieren ihn. Und wenn es nur die Beseitigung eines Schlagloches ist. Um diese kleinen Dinge vor Ort kümmert sich Schwarz im Beirat des nördlichsten Bremer Stadtteils Blumenthal. Dort ist er als Sprecher der CDU-Fraktion aktiv, und das aus Überzeugung. "Ich habe schon immer CDU gewählt", sagt er. Da war es für ihn selbstverständlich, dass er der Partei beitrat. Damals, im Jahr 2004, regierten Christ- und Sozialdemokraten in Bremen in einer Großen Koalition.

Das Bündnis gehört seit 2007 auf Landesebene der Vergangenheit an. Nicht jedoch in Ralf Schwarz' Stadtteil. Hier versuchen SPD- und CDU-Vertreter nach wie vor, "gemeinsam etwas für Blumenthal zu erreichen". Das klappe sehr gut, findet Schwarz und lobt das Engagement im Beirat "über die Parteigrenzen hinweg". Er sagt: "Wir entscheiden vor Ort, was gut ist!" So ließen sich zahlreiche kleine Dinge im Sinne der Menschen entscheiden. Vieles geschehe auf dem "kleinen Dienstweg". Beispiel Schlagloch: Droht Gefahr für die Achsen der Autofahrer, reiche oftmals ein Anruf beim Chef des Stadtteils, dem Ortsamtsleiter, um das Ungemach innerhalb kurzer Zeit zu beseitigen. Diesen Einsatz dankten die Bürger einem. Das macht Schwarz glücklich. So werde er Stück für Stück "vor Ort wahrgenommen". Und das als CDU-Politiker, was angesichts der jahrzehntealten Dominanz der SPD bis in die Quartiere hinein für ihn umso mehr zählt.

Bei allem Engagement für die Bürger legt Schwarz Wert darauf, nicht alles an die große Glocke zu hängen. "Wir machen viele Sachen, die keiner mitkriegt", sagt er. Das alles sei nicht nur durch die parteiübergreifende Kooperation möglich. Entscheidend sei ferner der enge Kontakt zu den Menschen. Von ihnen werde er angesprochen - beim Einkaufen genauso wie im Rahmen von Veranstaltungen. Das alles nütze jedoch gar nichts, wenn jemand das "kommunalpolitische Handwerk" nicht beherrscht. Und hierzu brauche es "vernünftige Lehrmeister", ist Schwarz überzeugt. Diese habe er glücklicherweise gehabt. Darüber hinaus habe er Erfahrungen in verschiedenen Gremien sammeln können; unter anderem als sogenannter sachkundiger Bürger im Landesjugendhilfe-Ausschuss Bremens, als einer von zwei Vorsitzenden der Kommunalpolitischen Vereinigung der Bremer CDU und natürlich als Vorstandsmitglied des Blumenthaler CDU-Stadtbezirksverbandes. Übrigens beteiligt sich Ralf Schwarz natürlich an den Aktionen seiner Partei, vor allem im Wahlkampf. Aber das ist für ihn selbstverständlich.