Piwik Webtracking Image

Jobgarantie für Europas Jugend

29.04.2013
2023-08-30T12:23:58.7200Z
2 Min

EU

Die Bundesregierung will sich für eine effektivere Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in Europa einsetzen. Bei der Krise der EU ginge es vorwiegend um die Konsolidierung der Staatsfinanzen, dabei seien aber auch die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit "zentrale Themen", sagte Arbeits- und Sozialministerin Ursula von der Leyen (CDU) vergangene Woche im Europaausschuss des Bundestages.

Für den Abbau der Jugendarbeitslosigkeit spiele die Arbeitsmarktmobilität eine wichtige Rolle, betonte von der Leyen. Im Februar habe man sich daher im Ministerrat auf die Einführung einer Jugendgarantie verständigt. Danach sollen alle Jugendlichen unter 25 Jahren mit Verlassen der Schule innerhalb von vier Monaten einen Arbeits-, Ausbildungs- oder Weiterbildungsplatz erhalten. Dabei könne man auch auf die Erfahrungen von Deutschland zurückgreifen: "Wir haben gelernt, welche Maßnahmen wirken und welche weniger effizient sind", sagte die CDU-Politikerin. Hier zeige sich immer wieder die "enorme Bedeutung des Dualen Systems", erklärte sie. Wichtig sei zudem die Mobilität der Arbeitnehmer. In Europa arbeiteten nur drei Prozent der Erwerbstätigen außerhalb ihrer Nation, während die Mobilität innerhalb der Vereinigten Staaten 15 Mal höher sei. Die größte Hürde stelle die Sprachbarriere dar. Mit einem Sonderprogramm soll Jugendlichen mit Sprachkursen in ihren Heimatländern, bei Praktika oder bei der Finanzierung von Reisekosten geholfen werden.

Auf die Frage, was die Bundesregierung hinsichtlich der Zuwanderung aus Rumänien und Bulgarien tue, erläuterte sie, dass die Zuwanderung von Arbeitskräften aus beiden Ländern von 31.000 im Jahr 2007 auf 58.000 im Jahr 2011 gestiegen sei. Damit kämen lediglich 0,3 Prozent aller Arbeitskräfte in Deutschland aus diesen Ländern. "Ich will aber nicht negieren, dass sich in manchen Städten die Probleme unterm Brennglas zeigen", räumte sie ein.