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Parlamentspreis in Paris verliehen

25.11.2013
2023-08-30T12:24:07.7200Z
1 Min

AUSZEICHNUNG

Der Deutsch-Französische Parlamentspreis 2012 geht an die Literaturwissenschaftlerin Nicole Colin und den Historiker Nicolas Beaupré. Colin, die in Amsterdam lehrt, erhält die Auszeichnung für ihre Arbeit "Deutsche Dramatik im französischen Theater nach 1945". Beaupré von der Universität Blaise Pascal in Clermont-Ferrand bekommt den Preis für seine Arbeit "Le Traumatisme de la Grande Guerre 1918 - 1933" ("Das Trauma des Ersten Weltkrieges 1918-1933").

Bundestagspräsident Norbert Lammert und der Präsident der Französischen Nationalversammlung, Claude Bartolone, charakterisierten die Untersuchungen bei der Preisverleihung vergangene Woche in Paris als "wissenschaftliche Werke höchster Qualität, die in je eigener Weise in besonderem Maße zur besseren gegenseitigen Kenntnis von Deutschen und Franzosen beitragen."

Colins Arbeit bietet eine Gesamtschau der kulturellen Interaktion der Zeit zwischen etwa 1946 und 1989. Sie nimmt auch das französische Theaterfeld in dieser Zeit in den Blick und weist nach, dass dessen Entwicklung die zunehmende Rezeption deutschsprachiger Autoren in Frankreich begünstigt. Beauprés Arbeit widmet sich dem Einfluss, den der Erste Weltkrieg bis zum Beginn der nationalsozialistischen Diktatur ausgeübt hat und weist nach, wie das Trauma des Krieges in Deutschland wie in Frankreich die politische Entwicklung der beiden Länder und ihre Beziehung zueinander prägte.

Mit dem Deutsch-Französischen Parlamentspreis werden seit 2004 deutsche und französische wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet, die zur besseren gegenseitigen Kenntnis beider Länder beitragen. Der Preis, der jeweils an einen deutschen und einen französischen Staatsbürger geht, ist mit je 10.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre verliehen.