Piwik Webtracking Image

ORTSTERMIN: 60 JAHRE "AUS POLITIK UND… : Ein Thema breit beleuchtet

25.11.2013
2023-08-30T12:24:08.7200Z
2 Min

Den Lesern von "Das Parlament" ist sie vertraut und auch ansonsten ist sie bekannt: Die Zeitschrift "Aus Politik und Zeitgeschichte" (APuZ). Heute vor 60 Jahren, am 25. November 1953, erschien die erste Ausgabe der APuZ, herausgegeben von der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb. Den Auftakt bildete ein Artikel über "Die Oberschicht in der Sowjetunion", seitdem sind 2.639 weitere Ausgaben erschienen. Schon damals wurde die Zeitschrift der Zeitung "Das Parlament" beigegeben und daran hat sich bis heute nichts geändert. Aus diesem Grund wird die APuZ auch häufig nur "Die Beilage" genannt.

Äußerlich und inhaltlich hat sich das Blatt mehrfach gewandelt und modernisiert. Trotzdem ist die Schlichtheit und Übersichtlichkeit geblieben, Purismus steht hier für Qualität: "Wenn wir in Vorstellungsgesprächen die Bewerber fragen, was ihnen an APuZ gefällt oder nicht gefällt, wird neben der Themenvielfalt meist das eher schlichte Layout positiv hervorgehoben", erzählt Johannes Piepenbrink. Er ist Redakteur bei der APuZ, bei der er selbst einmal als Volontär angefangen hat. "Was das Layout angeht, wird es zu Weihnachten aber eine kleine Überraschung geben", verrät Anne Seibring, ebenfalls Redakteurin der APuZ, mit Blick auf die Ausgabe "Monster", die am 23. Dezember erscheint.

Seit 1999 haben APuZ und "Das Parlament" unterschiedliche Herausgeber. Mit dem Hauptstadtwechsel zog "Das Parlament" unter das Dach des Deutschen Bundestages, die Beilage jedoch blieb in der Herausgeberschaft der Bundeszentrale für politische Bildung. Die Redaktion sitzt deshalb nach wie vor in Bonn. "Das hat auch sein Gutes", so Asiye Öztürk, Redakteurin bei APuZ, "ist man doch so den politischen Aufgeregtheiten und Hypes der pulsierenden Hauptstadt nicht ständig direkt ausgesetzt."

In all den Jahren unverändert geblieben ist das Konzept der APuZ: Jede Ausgabe widmet sich einem Themenschwerpunkt, der von unterschiedlichsten Standpunkten aus beleuchtet wird und so den Stand der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Debatten abbildet. Neulingen bietet das einen guten Einstieg in ein Themengebiet, Experten ein Forum zur fachlichen und politischen Auseinandersetzung auf einer exponierten Bühne. Dabei will die Redaktion auch jüngere Autoren fördern und veranstaltet sogenannte "Calls for Papers", bei denen insbesondere Nachwuchswissenschaftler aufgefordert werden, Artikel einzusenden.

Das Themenspektrum der APuZ hat sich ständig erweitert, neben sozialwissenschaftlichen Kernthemen haben auch andere Disziplinen einen festen Platz in der Zeitschrift. 2013 reichte die Themenpalette von "Syrien" über "Wissen" und "Prostitution" bis hin zu "50 Jahre Bundesliga".

Den Weg in die digitale Welt hat "Aus Politik und Zeitgeschichte" mühelos bewältigt: Sämtliche Ausgaben seit 2000 sind kostenfrei auf www.bpb.de/apuz abrufbar, seit zwei Jahren auch als E-Book im E-PUB-Format. Zur selben Zeit erfreut sich die Printausgabe einer ungebrochenen Nachfrage. Die "Süddeutsche Zeitung" nannte die APuZ einmal "die Begleiterin" und stellte fest: "Wer dieses Periodikum liest, kann jedenfalls nicht sagen, er hätte von nichts gewusst."