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MAD: Schutz der Truppe

25.11.2013
2023-08-30T12:24:08.7200Z
1 Min

Nachrichtendienst III

Abschaffen! Das war die Reaktion von Linkspartei und Grünen, als eine womöglich schwerwiegende Panne offenbar wurde. Der Militärische Abschirmdienst (MAD) hatte in den 1990er Jahren eine Akte über den damaligen Soldaten und späteren rechtsradikalen Terroristen Uwe Mundlos angelegt - offenkundig folgenlos. Und schwieg darüber auch noch zunächst gegenüber dem NSU-Untersuchungsausschuss. Inzwischen haben sich die Wogen um die speziell für die Bundeswehr eingesetzten Nachrichtendienstler geglättet. Der MAD wird als ein Amt des Verteidigungsministeriums geführt. Er hat mutmaßlich mehr als 1.200 Mitarbeiter - Soldaten und Zivilisten - und der Etat liegt jährlich bei rund drei Millionen Euro.

Der MAD soll Informationen sammeln und auswerten, die helfen können bei der Abwehr von Terror, Sabotage und Spionage. Dabei ist der Dienst in erster Linie zuständig für "Innentäter", wie es seiner Selbstbeschreibung heißt: Soldaten und Zivilisten in der Bundeswehr, die Aktionen gegen die Bundeswehr planen. Oder die Terroranschläge auch außerhalb der Einrichtung des Verteidigungsministeriums vorbereiten. Zu den Obliegenheiten des MAD bei Auslandseinsätzen gehört es, allem nachzugehen, was die Sicherheit der Truppe gefährden könnte. Allerdings darf sich der MAD dabei weitgehend nur in den Anlagen der Bundeswehr bewegen.