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Zuspruch aus Israel für Schulz

17.02.2014
2023-11-08T12:31:40.3600Z
1 Min

NAHOST

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) hat für seine scharf attackierte Rede vor der Knesset in der vergangenen Woche nachträglich Zuspruch aus Israel erhalten. So sprach die linksliberale Zeitung "Haaretz" von einem "Tiefpunkt" der politischen Kultur in der Knesset. Die konservativere Tageszeitung "Maariv" stellte fest: "Der EU-Parlamentspräsident ist kein Feind Israels - er will, dass es blüht und gedeiht". Der frühere israelische Botschafter in Deutschland, Avi Primor, erklärte, die Attacken rührten daher, dass "die rechtsextremistischen Israelis, die Siedlerparteien und die religiösen Parteien die Europäer fürchten", weil diese sich für eine Zwei-Staaten-Lösung einsetzten.

Abgeordnete der siedlernahen Partei "Jüdisches Haus" hatten während Schulz' Rede das Plenum laut protestierend verlassen, als sich Schulz in seiner auf Deutsch gehaltenen Rede kritisch zum Bau israelischer Siedlungen im Westjordanland, zur Blockade des Gaza-Streifens und zur Aufteilung von Trinkwasser äußerte. Schulz selbst erklärte danach: "Ich war verpflichtet, die Position des EU-Parlaments darzulegen. Ich kann natürlich nicht nur die Dinge sagen, die allen gefallen. Ich muss auch die konfliktträchtigen Dinge vortragen".