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BRASILIEN : Rousseff muss in die Stichwahl

13.10.2014
2023-08-30T12:26:20.7200Z
1 Min

BRASILIEN Die brasilianische Staatschefin Dilma Rousseff hat am 5. Oktober mit 41,6 Prozent der Stimmen klar die erste Runde der Präsidentschaftswahl gewonnen. Sie muss jedoch am 26. Oktober in die Stichwahl: Dort steht ihr der Kandidat der sozialdemokratischen Mitte-Rechts-Partei, Aécio Neves, gegenüber. Er ging überraschend stark aus der Wahl hervor und konnte sogar die bisher favorisierte Herausforderin Rousseffs, Ex-Umweltministerin Marina Silva, überholen. Der frühere Gouverneur erreichte 33,6 Prozent der Stimmen, Silva nur 21,3 Prozent. Dabei hatte sie in Umfragen lange vor Rousseff gelegen.

Die 66-jährige Rousseff regiert Brasilien seit Januar 2011 und will weitere vier Jahre im Amt bleiben. Sie verspricht, dass ihre Regierung Arbeitslosigkeit, Kürzungsprogramme und ein „In-die-Knie-Gehen“ vor dem Internationalen Währungsfonds verhindern werde.

Das Land ist in einer schwierigen Lage: Brasilien steuert in eine Rezession, die Wirtschaft ist angeschlagen. Die relativ hohe Inflation wird durch staatlich regulierte Preise etwa für Benzin gedeckelt. 2013 war es zu Massendemonstrationen gegen Korruption, Misswirtschaft und schlechte Bedingungen im Gesundheits-, Bildungs- und Transportwesen gekommen.