Piwik Webtracking Image

Gastkommentare - Pro : Richtung stimmt

REICHEN DIE KLIMA-ERGEBNISSE VON LIMA?

22.12.2014
2023-08-30T12:26:26.7200Z
2 Min

Seit Jahren sind die Voraussetzungen für ein Klimaabkommen nie besser gewesen als vor dem 20. UN-Klimagipfel in Lima. Mit dem gemeinsamen politischen Klimaabkommen der USA und Chinas, dem Beschluss der europäischen Staats- und Regierungschefs über das neue mittelfristige Klimaziel für das Jahr 2030 haben sich große Treibhausgas-Emittenten zum Klimaschutz bekannt. Es wurde trotzdem wieder eine Hängepartie mit durchverhandelten Nächten.

T rotzdem stehen die Chancen für den schon jetzt mit Erwartungen überfrachteten 21. Weltklimagipfel in Paris in einem Jahr nicht so schlecht. Weil sich die Welt – viel zu langsam – mit der Realität des Klimawandels arrangiert, bewegt sich in der realen Wirtschaft einiges in die richtige, kohlenstoffarme Richtung.

D ie Schiefergas-Revolution in den USA wird zwar nicht weitergehen. Dennoch hat das im Boom billig gewordene Gas die noch klimaschädlichere Kohle in der Stromproduktion weitgehend verdrängt. US-Präsident Barack Obama kann das Klimaziel erreichen, ohne politisch noch irgendetwas dazu beizutragen. Deshalb kann er das auch am Kongress vorbei entscheiden.

I n China ist die Luftverschmutzung ein Politikum allererster Güte. Will die Kommunistische Partei an der Macht bleiben, muss sie Lösungen finden – etwa ihr gewaltiges Ausbauprogramm für erneuerbare Energien und die Schließung besonders dreckiger Kohlekraftwerke. Auch China verpflichtet sich nicht zu mehr, als es ohnehin vorhatte.

D ennoch: Die USA und China haben sich erstmals in der Weltöffentlichkeit zum Klimaschutz bekannt. Wenn es gelingt, einen glaubwürdigen Überprüfungsprozess für die Klimaziele der Länder zu etablieren, wäre der Pariser Gipfel ein Erfolg.