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KLIMAWANDEL : Mehr Hitzetote befürchtet

Auswirkungen auch in Deutschland

27.07.2015
2023-08-30T12:28:06.7200Z
2 Min

Der Klimawandel kennt keine Grenzen. Wenn auch die Auswirkungen als weniger verheerend als für andere Regionen der Welt eingeschätzt werden, sind nach Ansicht von Experten auch in Deutschland vielfältige, überwiegend negative Folgen der globalen Erwärmung zu erwarten. Schon jetzt ist eine Veränderung des Klimas messbar: Nach Angaben des Umweltbundesamtes hat sich die Lufttemperatur in Deutschland im Flächenmittel zwischen 1881 und 2014 um 1,3 Grad erhöht. Das zeigt sich auch in den Extremen: Die Zahl der "Heißen Tage", an denen die Temperatur über 30 Grad Celsius liegt, hat zugenommen. Sie stieg von im Mittel rund drei Tagen im Jahr 1951 auf derzeit etwa acht Tage.

Anstieg Und es wird wohl noch wärmer werden: Für Deutschland gehen Wissenschaftler in einem sogenannten mittleren Szenario - es ist weder sonderlich optimistisch, noch sonderlich pessimistisch - von einem Anstieg der mittleren jährlichen Lufttemperatur bis 2050 um ein Grad im Vergleich zur Zeitraum 1971/2000 aus. Bis 2100 wird im Norden eine Erwärmung von anderthalb bis etwa drei Grad prognostiziert. Im Süden soll die Temperatur zwischen 2,5 bis 3,5 Grad ansteigen.

Die Erwärmung wird voraussichtlich Folgen für die Gesundheit haben: Der Monitoring-Bericht des Bundesregierung zeigt an, dass durch zunehmende Hitzewellen auch die Zahl der Hitzetoten ansteigen könnte. Auch die Ausbreitung hoch allergener Pflanzenarten, die in Deutschland bisher nicht heimisch waren, werde durch ein milderes Klima begünstigt. Im Süden könnten sich zudem beispielsweise neue Mückenarten ausbreiten. Zudem sind regionalspezifische Auswirkungen zu erwarten, wie Studien des Bundesumweltamtes zeigen. Ein steigender Meeresspiegel bedroht etwa die Küsten im Norden der Republik. Eine früher einsetzende Schneeschmelze könnte im Binnenland wiederum vermehrt zu übertretenden Flüssen führen.

Auch die Touristenattraktion Sanssouci in Potsdam könnte es treffen. Wissenschaftler der TU Berlin erforschen seit neuestem, wie die historischen Parks und Baumbestände im Zuge des Klimawandels bewahrt werden können.