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Ortstermin Beilage »Aus Politik und… : Nude statt Gilb - die APuZ in neuem Gewand

11.07.2016
2023-08-30T12:30:04.7200Z
2 Min

Wer in der heutigen Ausgabe von "Das Parlament" zur Beilage ,,Aus Politik und Zeitgeschichte" (APuZ) greift, dem wird sofort etwas auffallen. Die beigefarbene Einfärbung des Umschlags ist einer leicht roséfarbenen Tönung gewichen. "Nude statt Gilb", bringt es die APuZ-Redaktion auf den Punkt. Frischer und moderner soll die Zeitschrift, die seit 1953 von der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb herausgegeben wird, dadurch wirken. Die neue Farbe ist aber nur die auffälligste von zahlreichen Änderungen - nach elf Jahren im gleichen Gewand erscheint die APuZ ab der 2.695. Ausgabe mit einem neuen Design.

Inhaltlich setzt die Publikation aber weiterhin auf das bekannte Konzept. Jede Ausgabe beleuchtet ein zeitgeschichtliches oder aktuelles Thema von verschiedenen Seiten. Die Zeitschrift begleitet auf diese Weise seit mehr als 60 Jahren gesellschaftliche und sozialwissenschaftliche Diskussionen. Beliebt ist die APuZ, um sich in ein Thema"einzulesen", anerkannt ist sie aber auch unter Experten als Forum für die fachliche Auseinandersetzung. Die schlichte Gestaltung gehört für die meisten Leser zur APuZ dazu.

"Der Großteil unserer Leserschaft war von dem bisherigen Layout durchaus angetan. Doch mittlerweile ist es etwas in die Jahre gekommen", erklärt Anne-Sophie Friedel, Redakteurin der APuZ. "Mit dem Redesign versuchen wir, bisherige Zielgruppen nicht zu verschrecken und Kreise mit anderen Sehgewohnheiten neu anzusprechen." Der verspielt wirkende Umschlag und das puristisch gehaltene Innere verkörpern diesen Spagat. Prominent auf dem Cover platziert ist der ausgeschriebene Titel des Periodikums - die Wort-Bild-Marke "APuZ" ist nun am Fuß der Seite zu finden. "Auch das ist den unterschiedlichen Zielgruppen geschuldet - langjährigen Leserinnen ist die Abkürzung natürlich wohlbekannt, doch einem potenziellen Neuleser sagt sie nichts", so Johannes Piepenbrink, ebenfalls APuZ-Redakteur.

Schlägt man die Zeitschrift auf, springen zwei Neuerungen ins Auge: Die Kurzfassungen der Beiträge sind von der Umschlagrückseite auf die erste Seite und das Editorial auf die zweite Seite im Heft gerückt. Inhaltsübersicht und Einführung ins Thema sind damit zusammengeführt.

Außerdem ermöglicht das neue Design eine leserfreundlichere Schriftgröße. Interviews werden ab sofort dreispaltig gesetzt, um sie von den übrigen Artikeln abzuheben. "Das schlichte, übersichtliche Layout im Inneren, die wenigen Farbakzente und das Spiel mit typografischen Elementen wie verschiedenen Schriftarten hat uns von Anfang an überzeugt", begründet Redakteurin Anne Seibring die Entscheidung für die Agentur Meiré und Meiré, die das Redesign umgesetzt hat.

Ein Jahr hat der Umgestaltungsprozess gedauert - von ersten Überlegungen über einen Ideenwettbewerb und die Auftragsvergabe bis hin zur Entwicklung eines Manuals und diversen Probedrucken. Denn was am Bildschirm und auf weißem Papier nach nude und der Hausfarbe der bpb, einem dunklen Rot, aussieht, wirkt auf Zeitungspapier ganz anders. ,,Das Papier ist die fünfte Farbe", hat Redaktions-Volontär Lorenz Abu Ayyash bei einem Besuch in der Druckerei gelernt. Schon im Vorstellungsgespräch durfte er die ersten Entwürfe begutachten - und ist begeistert von dem Endergebnis. PA

Unter www.bpb.de/apuz-redesign freut sich die APuZ-Redaktion über Lob und Kritik, ebenso an apuz@bpb.de