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SOZIALES : Statistik zur Wohnungsnot

22.02.2016
2023-08-30T12:29:56.7200Z
1 Min

"Geben Sie sich einen Ruck", forderte Wolfgang Strengmann-Kuhn (Bündnis 90/Die Grünen) die Koalitionsfraktionen auf: "Schaffen wir gemeinsam eine Grundlage für die Bekämpfung von Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit." Wie diese Basis aussehen könnte, hat seine Fraktion nun in einem Antrag (18/7547) formuliert, über den der Bundestag in der vergangenen Woche in erster Lesung beraten hat.

Darin sprechen sich die Grünen für eine bundesweite Statistik zur Erfassung von Wohnungslosigkeit aus. Denn bisher verhalte sich die Bundesregierung so, als würde es das Problem gar nicht geben, kritisieren die Grünen. Auch im nächsten Armuts- und Reichtumsbericht sei dies kein Thema, sagte Strengmann-Kuhn.

Matthias Zimmer (CDU) gab dem Grünen in dem Befund recht, dass "die Wohnungsfrage eine ganz zentrale soziale Frage der nächsten Jahre ist". Eine bundesweite Statistik sei aber nicht nötig. "Für die politische Praxis spielen zeitnahe und regionale Zahlen eine Rolle, aber nicht bundesweit erhobene", betonte Zimmer.

Caren Lay (Die Linke) unterstützte den Vorschlag der Grünen für eine bessere statistische Erfassung, warf ihnen jedoch vor, keine Vorschläge zu machen, wie Wohnungslosigkeit bekämpft werden könne.

Dagmar Schmidt (SPD) bekräftigte ihre "Sympathien für eine gute Datenbasis". Aber nur, weil es diese Statistik nicht gebe, seien Bund und Länder nicht untätig. Dennoch sei "Klotzen und nicht Kleckern" beim Wohnungsbau das Motto der Stunde, so Schmidt.