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Vor 25 Jahren... : Stoiber wird zum CSU-Chef gewählt

Am 16. Januar 1999 wird Ministerpräsident Edmund Stoiber zum CSU-Chef gewählt. Seit dem Tod von Franz Josef Strauß 1988 waren damit beide Ämter wieder in einer Hand.

16.01.2024
2024-02-02T08:48:02.3600Z
1 Min
Foto: picture alliance/photothek/Thomas Imo

Auf dem CSU-Parteitag in München am 16. Januar 1999: Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber nach seiner Wahl zum CSU-Parteivorsitzenden. Links neben ihm sein Amtsvorgänger Theo Waigel.

Das lange Ringen um die Macht in der CSU - am 19. Januar 2019 war es vorerst zu Ende. Nachdem Markus Söder Horst Seehofer bereits als bayerischen Ministerpräsidenten beerbt hatte, übernahm er auch das Amt des Parteichefs. Damit war Schluss mit der Doppelspitze in der CSU - wie vor fast genau 20 Jahren schon einmal.

Mächtig wie einst Strauß

Am 16. Januar 1999 wurde Ministerpräsident Edmund Stoiber mit 93,4 Prozent auf einem Sonderparteitag zum neuen CSU-Chef gewählt. Erstmals seit dem Tod von Franz Josef Strauß 1988 waren damit beide Ämter wieder in einer Hand. Wie nun Seehofer hatte damals Theo Waigel zuvor seinen Rücktritt angekündigt. Grund war das für CSU-Verhältnisse schlechte Ergebnis bei der Bundestagswahl 1998. 47,7 Prozent holten die Christsozialen in Bayern. Bei der Landtagswahl sechs Wochen zuvor waren es noch 52,9 Prozent. Waigel, damals Bundesfinanzminister, verlor an Rückhalt. Stoiber galt im Freistaat als "Lichtgestalt".

Dass es zwischen beiden seit langem rumorte, wurde auf dem Parteitag sichtbar: So wurde Stoiber den Delegierten nicht von Waigel vorgeschlagen, sondern vom Vorsitzenden der CSU-Landtagsfraktion, Alois Glück. In seiner Abschiedsrede stichelte Waigel in Richtung Stoiber: "Leichter hast du's, weil du über einen direkten Draht zum Ministerpräsidenten verfügst und der immer hinter Dir steht." Umgekehrt hielt Stoiber keine Dankesrede an seinen Vorgänger. Das übernahm Horst Seehofer.