Aus dem ERP-Sondervermögen sollen 533 Millionen Euro bereitgestellt werden. Dies sieht der von der Bundesregierung vorgelegte Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermögens für das Jahr 2010 (17/1294) vor. Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und besonders der Mittelstand sollen dadurch zinsgünstige Darlehen und Beteiligungskapital in einem Volumen von 4,5 Milliarden Euro erhalten. Zu den zinsbegünstigten Finanzierungszwecken gehören unter anderem die Bereiche Umwelt/Energieeffizienz mit 2,2 Milliarden Euro, Existenzgründungen mit 250 Millionen und Vorhaben in regionalen Fördergebieten mit 350 Millionen Euro. Der Gesetzentwurf wurde vom Bundestag am vergangenen Donnerstag an die Ausschüsse überwiesen.
In den Geltungsbereich des Telemediengesetzes werden in Zukunft auch audiovisuelle Medien auf Abruf einbezogen. Dies sieht das vom Bundestag am Donnerstag beschlossene Erste Gesetz zur Änderung des Telemediengesetzes (17/718) vor. Die Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP und Linke stimmten der Änderung zu, während sich Bündnis 90/Die Grünen enthielten. Das Telemediengesetz enthält wirtschaftsbezogene Regelungen für Telemedien, während inhaltsbezogene Anforderungen und die Aufsicht Ländersache sind.
Die Internationale Seefunk-Satellitenorganisation "Inmarsat" soll in Zukunft das System zur Identifizierung und Routenverfolgung von Schiffen über große Entfernungen koordinieren, heißt es in einem von der Bundesregierung vorgelegten Gesetzentwurf zur Änderung des Übereinkommens über die Internationale Organisation für mobile Satellitenkommunikation IMSO (17/1295). Der Entwurf wurde vom Bundestag am vergangenen Donnerstag an die Ausschüsse überwiesen. Künftig sollen auch andere Mobilfunkdienstanbieter außer dem jetzigen Betreiber Inmarsat Ltd. die Möglichjkeit erhalten, im weltweiten Seenotfunksystem tätig werden zu können.
Die Bundesregierung soll einen Entwurf für ein Energieeffizienzgesetz vorlegen. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert in einem vom Bundestag am vergangenen Freitag an die Ausschüsse überwiesenen Antrag (17/1027), die Verdoppelung der Energieproduktivität und eine Reduzierung des Energieverbrauchs um 20 Prozent bis 2020 als Ziel vorzusehen. Energielieferanten sollten über eine Energieeinsparquote verpflichtet werden, regelmäßig Energiesparmaßnahmen bei ihren Kunden durchzuführen. Dadurch müsse mindestens ein Prozent des Absatzes an Gas, Strom oder Fernwärme pro Jahr eingespart werden. Die Regierung wird außerdem aufgefordert, einen Energiesparfonds einzurichten. Mit einem Volumen von 3 Milliarden Euro soll der Fonds dafür sorgen, dass energetische Gebäudesanierungen in benachteiligten Stadtteilen durchgeführt und ineffektive Stromheizungen ausgetauscht werden.