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Geschäft Bankenrettung

FINANZEN Bund verdient durch Gebühreneinnahmen

17.05.2010
2023-08-30T11:25:56.7200Z
2 Min

Die Verschuldung von Bund, Ländern und Gemeinden hat sich aufgrund der Bankenrettung bis Ende 2009 um knapp 98,6 Milliarden Euro erhöht. Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (17/1522) auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion (17/1330) mit. In der Summe sind nach Angaben der Regierung neben den von der Finanzmarktstabilisierungsanstalt (FMSA) durchgeführten Maßnahmen auch Maßnahmen der Länder zugunsten ihrer Landesbanken enthalten. Im Gegenzug habe sich aber auch das Finanzvermögen des Staates um 91,9 Milliarden Euro erhöht. Der Schuldenstand sei eine Bruttogröße.

Der Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (FMS) habe für die Jahre 2008 und 2009 rund 415 Millionen Euro Zinsen gezahlt, schreibt die Regierung weiter. Die vom FMS stabilisierten Banken hätten im Gegenzug bis Ende 2009 dem Bund 703 Millionen Euro Gebühren zahlen müssen. Die Zinsausgaben der Länder würden sich auf 778 Millionen Euro belaufen, denen Gebühreneinnahmen in Höhe von 464 Millionen Euro gegenüberstünden.

Auf Fragen der Linksfraktion nach einer Bankenabgabe schreibt die Bundesregierung, das Kabinett habe am Ende März dieses Jahres ein Eckpunktepapier zur Finanzmarktregulierung beschlossen, das einen von der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung zu verwaltenden Stabilitätsfonds vorsehe. "Finanziert wird der Fonds durch die von allen Banken über eine Sonderabgabe vereinnahmten Mittel", heißt es in der Antwort.

Die Bundesregierung bekräftigt ihre Absicht, ungedeckte Leerverkäufe zu verbieten, weil sie "in besonders hohem Maße destabilisierend auf Finanzmärkte wirken". Das am 11. Januar 2010 ausgelaufene Verbot habe nur Finanzaktien umfasst. Jetzt sollen ungedeckte Leerverkäufe für sämtliche an regulierten Märkten gehandelte Aktien verboten werden. Eine Finanztransaktionssteuer sei nur dann sinnvoll, wenn sie international umgesetzt werde.