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»Euro nicht in Gefahr bringen«

11.04.2011
2023-08-30T12:16:41.7200Z
1 Min

EUROPA

Der Euro und die Eurozone sind nach Ansicht des griechischen Parlamentspräsidenten Philippos Petsalnikos kollektive Errungenschaften, die nicht in Gefahr gebracht werden dürfen. Das sagte er am vergangenen Mittwoch im Gespräch mit den Abgeordneten des Europaausschusses. Griechenland sei sich seiner Pflicht und seinen Verpflichtungen gegenüber den europäischen Partnern bewusst. Sein Land wolle den 2010 begonnenen Sparkurs deshalb konsequent fortführen und die Verschuldung weiter reduzieren.

Bislang sei es gelungen, das jährliche Haushaltsdefizit um sechs Prozent des griechischen Bruttoinlandsprodukts zurückzufahren. Es liege jetzt knapp unter zehn Prozent. Sein Land habe damit Einsparungen in Höhe von 14 Milliarden Euro erzielt, sagte Petsalnikos. Für ein Land wie Deutschland würde dies im Verhältnis bedeuten, dass 150 Milliarden Euro eingespart werden müssten. "Dies verdeutlicht, wie groß das Opfer ist, das die Griechen bringen", sagte Petsalnikos.

Anders als die Abgeordneten der Koalition Thomas Silberhorn von der CDU/CSU-Fraktion und Michael Link von der FDP-Fraktion, die sich dafür aussprachen, private Gläubiger an den Schulden zu beteiligen, lehnte der griechische Parlamentspräsident dies ab. "Eine Umschuldung wäre ein Fehler", sagte er. Es gebe keine Gläubiger, die Mittel zur Verfügung stellen würden, wenn ihre Mithaftung zur Bedingung gemacht würde. "Wir schaffen das auch ohne die private Gläubigerbeteiligung", versicherte Petsalnikos.