Hauptstadt Vor 20 Jahren stimmte der Bundestag mit knapper Mehrheit für den Berlin-Umzug. Die Regierung bleibt geteilt
Es ist 21.47 Uhr, als am 20. Juni 1991 die Spannung im Bundestag ihren Siedepunkt erreicht: Das Abstimmungsergebnis über den künftigen Parlamentssitz wird nach zwölfstündiger, leidenschaftlicher Debatte mit über 100 Rednern bekanntgegeben. Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU) sagt im Bonner Wasserwerk, dem Ausweichdomizil des Plenums wegen Umbauten: "Abgegebene Stimmen 660, davon gültige…
Seitenwechsel Nicht jedem Mandatsträger gelingt der Umstieg nach der politischen Karriere. Jüngere haben es besonders schwer
Die mächtigen Kuppeln der Sankt Hedwigskathedrale und des Berliner Doms türmen sich hoch vor seinem Fenster auf. An sonnigen Tagen strahlt Matthias Wissmann obendrein das Kreuz von der Silberkugel des Fernsehturms entgegen, einst ein Dorn im Auge des DDR-Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht. Ausgerechnet das Prestigebauwerk der DDR war mit dem Symbol des Christentums verstellt. Der Blick des…
Abgeordnete Wie einstige Bonn-Anhänger ihren Entscheid von 1991 heute sehen
Am 20. Juni 1991 stimmten 320 Abgeordnete für den Bonn-Antrag und damit gegen den Umzug von Parlament und Regierung nach Berlin. Nur wenige von ihnen sitzen heute noch im Deutschen Bundestag - jetzt an der Spree. Wie sehen diese Politiker heute ihre damalige Entscheidung für Bonn? Stehen sie immer noch dazu oder haben sie ihre Haltung im Licht der Zeit geändert? "Das Parlament" hat vier…
Kompromiss 8.300 Ministerialbeschäftigte arbeiten am Rhein
Umzugs-Beschluss Mit dem Beschluss vom 20. Juni 1991 stellte der Bundestag die Weichen zum Umzug von Parlament und Regierung von Bonn nach Berlin. In dem knapp angenommenen Antrag "Vollendung der Einheit Deutschlands" wird Berlin als Sitz des Bundestags festgelegt. Die Arbeitsfähigkeit sollte "in vier Jahren hergestellt", die "volle Funktionsfähigkeit" Berlins als Parlaments- und…