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Kurz notiert

04.07.2011
2023-08-30T12:16:45.7200Z
2 Min

1955 Die Bundesrepublik wird mit Inkrafttreten der Pariser Verträge souverän; friedliche Nutzung der Atomkraft erlaubt. Gründung Bundesministerium für Atomfragen, erster Minister wird Franz-Josef Strauß.

1960 Am 1. Januar tritt das Atomgesetz (AtG) in Kraft, das die Nutzung der Kernenergie und den Strahlenschutz regelt.

1961 Erstmals Einspeisung von Atomstrom ins öffentliche Netz (Versuchsmeiler Kahl).

1966 Erstes DDR-Kernkraftwerk (Rheinsberg) wird im Mai in Betrieb genommen.

1968 Die ersten kommerziellen Atommeiler gehen ans Netz.

1973 Die Ölkrise fördert die Ausbaupläne für Atomkraft.

1977 Der Salzstock Gorleben wird zum möglichen Endlager-Standort bestimmt.

1986 Am 26. April passiert der Reaktorunfall in Tschernobyl. Im August nimmt die SPD den Atomausstieg in ihr Parteiprogramm auf.

1990 Abschaltung der DDR-Atomkraftwerke.

1998 SPD und Grüne kündigen schrittweisen Ausstieg in ihrem Koalitionsvertrag an.

2000 Die rot-grüne Bundesregierung schließt Atomkonsens mit Energiekonzernen. Binnen 32 Jahren sollen alle Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet werden.

2003 Infolge des Atomkonsens wird das Atomkraftwerk Stade zuerst abgeschaltet.

2005 Die Große Koalition ändert den Atomkonsens nicht.

2009 Die schwarz-gelbe Regierungskoalition verspricht den Ausstieg aus dem Ausstieg.

2010 Die Regierung verlängert die Laufzeiten um durchschnittlich 12 Jahre. Die letzten Meiler sollen bis ca. 2040 laufen.

März 2011 Infolge des Atomunglücks von Fukushima kündigt die Bundesregierung die Aussetzung der Laufzeitverlängerungen für drei Monate, Sicherheitsüberprüfungen und die Abschaltung der vor 1980 gebauten Meiler an.

28. Mai Die Ethikkommission empfiehlt Ausstieg binnen zehn Jahren.

29. Mai Die Regierungskoalition einigt sich, alle Kernkraftwerke bis 2022 abzuschalten.

30. Juni Der Bundestag stimmt den entsprechenden Gesetzesänderungen mit großer Mehrheit zu.

08. Juli Das Gesetzespaket soll im Bundesrat verabschiedet werden.