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Gespräch zu Technikfolgen

24.10.2011
2023-08-30T12:16:50.7200Z
2 Min

EUROPA

Hope, Hype, Fear - Hoffnung, übersteigerte Erwartungen und Angst im Umgang mit Technik, das war das Leitmotiv der Konferenz des Netzwerks europäischer parlamentarischer Einrichtungen für Technikfolgenabschätzung (European Parliamentary Technology Assessment, EPTA) am vergangenen Donnerstag im Bundestag. Deutschland richtete die Veranstaltung im Rahmen seiner diesjährigen Präsidentschaft aus. Insgesamt diskutierten Forscher aus 18 Ländern - darunter aus Frankreich, Norwegen, Österreich, den USA, China und Russland - mit Abgeordneten des Bundestages über die Aufgaben von Politik und Wissenschaft. Im Mittelpunkt standen die Bereiche Nanotechnologie, Internet und Geo-Engineering.

Wenn es die Technikfolgenabschätzung (TA) nicht gäbe, müsste man sie erfinden, sagte Ulla Burchardt (SPD), Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, zur Begrüßung. Die Einrichtungen für Technikfolgenabschätzung weltweit seien "vielfältig und sehr verschieden" - und wichtig für die politische Arbeit. Abgeordnete müssten auch nach bestem - also bestmöglichem - Wissen ihre Entscheidungen treffen. Dafür brauchten sie die Kenntnisse der TA.

Im Bereich Technik gehen die Meinungen weit auseinander, wie Armin Grunwald, Leiter des Büros für Technikfolgenabschätzung im Bundestag, betonte. Die einen prophezeiten eine apokalyptische Katastrophe, die anderen das Paradies. "Wir wissen nicht, wer recht hat", sagte er. Ein Bereich, der mit großen Hoffnungen verbunden sei, sei das Internet. Und so wurden gerade die Möglichkeiten der Cyberdemokratie - als Verbindung von Politik und Technik - von den internationalen Gästen heiß diskutiert.

Im kommenden Jahr hat Katalonien die Präsidentschaft inne und wird die Konferenz ausrichten.