URSULA HEINEN-ESSER will den Atommüll aus der Asse zurückholen. Sie dämpft aber Erwartungen, dies könne schnell gehen
Frau Heinen-Esser, Sie sind selbst schon unter Tage in dem Atommülllager Asse zehn Kilometer südlich von Wolfenbüttel in Niedersachsen gewesen. Wie sieht es dort eigentlich aus? Die Asse ist ein altes Salzbergwerk mit kleinen Kammern. Mich hat überrascht, dass es dort unten sehr eng ist - beängstigend eng. Man sieht sehr deutlich, wo es Schäden im Bergwerk gibt: wo Wasser zutritt, wo Laugen…
Siggi Pop" wurde er genannt. Damals, als Sigmar Gabriel das neue Amt des Pop-Beauftragten der niedersächsischen SPD bekleidete. Das war von 2003 bis 2005, direkt nach seiner Zeit als Ministerpräsident - und der Tiefpunkt seiner politischen Karriere. 1999 hatte er den Posten des Landeschefs von Gerhard Glogowski übernommen. Damit war er der dritte Ministerpräsident Niedersachsens in nur einer…
Ergebnisoffen - das war 35 Jahre lang das Schlüsselwort für die Endlagerung. 35 Jahre lang kaprizierten sich Politik und Industrie auf den Standort Gorleben, sie planten, gruben, erkundeten. Ganz nebenbei schufen sie schon die Vorbereitungen, den Salzstock dereinst als Endlager zu nutzen - alles angeblich mit ganz offenem Ergebnis. Dass so viel Offenheit irgendwann kaum noch einer glauben…
Der Anfang war vielversprechend. Erst hat die grün-rote Landesregierung in Baden-Württemberg eine rationale Debatte über Atommüll möglich gemacht. Und nach dem ersten Treffen einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe versprach Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) eine "weiße Landkarte", einen Neustart bei der Endlagersuche, die sich 35 Jahre lang auf den umstrittenen Salzstock in Gorleben…