Piwik Webtracking Image

Rat für mündige Patienten

RECHTE Unabhängige Beratung bietet schnelle Hilfe

01.10.2012
2023-08-30T12:17:38.7200Z
2 Min

Eigentlich hatten die Krankenkassen nur über die geplante elektronischen Gesundheitskarte informieren wollen. Bei einigen Familien aber löste das Schreiben Verunsicherung aus: Sie hatten das Infoschreiben als Kündigung für mitversicherte Familienmitglieder verstanden. Vor allem Migranten haben oft Schwierigkeiten, gesundheitsbezogene Information in deutscher Sprache zu verstehen.

Ein Anruf bei der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD) - bei Bedarf auch in russischer oder türkischer Sprache - kann hier schnell Klarheit schaffen. Und auch in vielen anderen medizinischen Fragen bietet die UPD den Patienten wichtige Informationen wie etwa, wer sich jetzt gegen Grippe impfen lassen sollte oder wie man einen Psychotherapeuten findet. Unabhängig von Ärzten, Krankenkassen oder der Pharmaindustrie bietet die UPD Informationen zu Patientenrechten und zu allen Fragen des Gesundheitssystems. Die Beratungen sind kostenfrei.

Regelleistung

Vor zwölf Jahren als Modellprojekt gestartet, wird die Beratung seit dem 1. Januar 2011 als Regelleistung angeboten und vom Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) finanziert. Die gesetzlichen Grundlagen der UPD sind im Fünften Buch Sozialgesetzbuch verankert. Seit 2007 wird sie von einem Zusammenschluss aus der Verbraucherzentrale Bundesverband, dem Verbund unabhängiger Patientenberatung und dem Sozialverband VdK Deutschland betrieben. Zu ihrem Start erklärte die damalige Beauftragte der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten, Helga Kühn-Mengel (SPD), wer mehr Wettbewerb im Gesundheitswesen wolle, "der muss auch dafür sorgen, dass Patienten zu Partnern der Ärzte werden und ihre Rolle als mündige Versicherte ausfüllen können".

Die UPD berät in 21 regionalen Beratungsstellen Patienten oder Angehörige zu allen Fragen rund um das Gesundheitswesen. Wohl wissend, dass informierte Patienten besonders gut in der Lage sind, ihre Rechte durchzusetzen, beantwortet die UPD jedes Jahr mehr als 80.000 Anfragen - auch ein wichtiger Indikator für die Sorgen und Probleme von Deutschlands Patienten.