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Noch kein Abflug in Schönefeld

01.10.2012
2023-08-30T12:17:38.7200Z
2 Min

TOURISMUS

Um sich ein eigenes Bild von der Lage vor Ort zu machen hat der Tourismusausschuss des Bundestages am Donnerstag eine Exkursion zur Baustelle des Flughafens Berlin Brandenburg "Willy Brandt" (BER) unternommen. Das Großprojekt sei nicht nur verkehrspolitisch wichtig, sondern gerade auch für den Tourismus in der Region Berlin/Brandenburg von großer Bedeutung, begründete der Ausschussvorsitzende Klaus Brähmig (CDU/CSU) die Begehung. Schon eine Woche zuvor hatte der Verkehrsausschuss die Flughafenbaustelle besichtigt.

Rainer Schwartz, Sprecher des Geschäftsführung des Flughafengesellschaft, und Horst Amann, Geschäftsführer Technik und Betrieb, beantworteten die zahlreichen Fragen der Abgeordneten. Für diese standen zuerst die Gründe für die mehrmalige Verzögerung der Eröffnung im Mittelpunkt des Interesses. Laut Schwartz sind die Verzögerungen auf nicht ausreichende Planung, falsche Ausführung und bauliche Fehler zurückzuführen. Von großem Interesse für die Abgeordneten war außerdem der neue Eröffnungstermin des Flughafens. Dieser werde nun passend zum Wechsel zum Winterflugplan auf den 27. Oktober 2013 verschoben, sagte Amann. Jens Ackermann, (FDP) erkundigte sich nach den Mehrkosten des Umbaus. Diese liegen laut Amann bei 276 Millionen Euro und seien in dem veranschlagten Gesamtbudget von 1,2 Milliarden Euro enthalten. Am Mittwoch vergangener Woche hatte der Bundestag in einem Nachtragshaushalt für 2012 Finanzhilfen für die Flughafengesellschaft in Höhe von 312 Millionen Euro verabschiedet.

Insgesamt befinde man sich gerade in einer "Restrukturierungsphase", so Amann, in der man versuche, "die Situation zu erfassen" und "sich neu zu justieren". Die Parkplätze und das Terminal seien "fast fertig". Es gebe aber noch "innere Mängel". Besonders die Programmierung der Technik, die Verkabelung und die Brandschutzanlage bräuchten noch Zeit.

Besonderes Augemerk legte Ilja Siefert (Die Linke) auf den barriefreien Zugang zum Flughafen und auf die Barrierfreiheit innerhalb der Gebäude. Die Flughafenleitung sagte zu, entsprechende Anmerkungen des Abgeordneten zu prüfen und umzusetzen.

Der Besuch beinhaltete eine Tour durch das Terminal, die Abflughalle und die Gepäckförderanlagen. Ebenso wurde eine Fahrt auf dem Rollfeld unternommen.