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Gerhard Schröder 70

07.04.2014
2023-08-30T12:26:12.7200Z
2 Min

Am heutigen Montag vollendet der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder sein 70. Lebensjahr. Als Nachfolger Helmut Kohls trat er das Amt am 27. Oktober 1998 an und stand bis zum 22. November 2005 an der Spitze der ersten rot-grünen Bundesregierung. Mit seinem Namen sind vor allem soziale Reformen und eine Neuausrichtung der deutschen Außenpolitik verbunden.

Die im März 2003 verkündete "Agenda 2010" gilt als eine der einschneidendsten Veränderungen innerhalb des Sozialsystems und des Arbeitsmarkts der Nachkriegszeit. Seine vor allem im Bann von Balkankrieg und den Folgen des Anschlags vom 11. September 2001 stehende Außenpolitik war sowohl von Nähe als auch von Distanz zu den USA geprägt. Die Absage einer deutschen Beteiligung am Irakkrieg verschaffte ihm Ansehen, nicht nur in seiner eigenen Partei.

In der Biographie des siebten Bundeskanzlers spiegelt sich das Schicksal dieser Generation in vielfältiger Weise wider. Sein Vater fiel in seinem Geburtsjahr 1944, die harte Nachkriegszeit prägte Kindheit und Jugend und der Berufsweg erwies sich zunächst als steinig. Nach der kaufmännischen Lehre und dem Erlangen der Hochschulreife studierte er Rechtswissenschaften. 1978 eröffnete er eine Anwaltskanzlei in Hannover.

Schröder trat 1963 der SPD bei, amtierte von 1978 bis 1980 als Bundesvorsitzender der Jungsozialisten und von 1983 bis 1993 als Chef des SPD-Bezirks Hannover. Von 1994 bis 1998 war er Vorsitzender der SPD in Niedersachsen und stand von 1999 bis 2004 an der Spitze der Bundespartei.

Parallel zur Parteikarriere verlief seine parlamentarische Laufbahn. 1980 wurde er erstmals in den Bundestag gewählt, wechselte aber 1986 als Spitzenkandidat der niedersächsischen SPD in die Landespolitik und war von 1990 bis Oktober 1998 Ministerpräsident in Hannover. 1998 wurde er wieder in den Bundestag gewählt und behielt sein Mandat bis 2005. Seither ist der ehemalige Kanzler wieder als Rechtsanwalt sowie als Wirtschaftsberater tätig.