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WEstafrika : Kampf gegen das Virus

Zahl der Ebola-Infektionen steigt weiter an

10.11.2014
2023-08-30T12:26:22.7200Z
2 Min

Die Ebola-Epidemie in Westafrika entwickelt sich nach Einschätzung der Bundesregierung weiter besorgniserregend. Wie Gesundheits-Staatssekretärin Ingrid Fischbach (CDU) vergangene Woche im Gesundheitsausschuss unter Berufung auf die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtete, ist die Zahl der Infektionen in Westafrika auf mehr als 13.500 Fälle und die Zahl der Toten auf fast 5.000 gestiegen. In Liberia stagniere jedoch inzwischen offenbar die Zahl der Neuinfektionen.Die WHO hat unterdessen vergangenen Donnerstag die Zahl der erfassten Ebola-Fälle leicht nach unten korrigiert – zugleich aber bekräftigt, dass die Dunkelziffer weiterhin deutlich über diesen Fallzahlen liege.

Wie aus einem aktuellen Bericht des Bundesgesundheitsministeriums an den Ausschuss hervorgeht, wird das Risiko, die gefährliche Virus-Erkrankung aus den betroffenen Staaten nach Deutschland einzuschleppen, von den Experten des Robert-Koch-Instituts (RKI) als gering eingestuft. Ganz auszuschließen sei dies freilich nicht. Eine allgemeine Gefährdung für die Bevölkerung bestünde jedoch nicht, zumal in Deutschland alle Voraussetzungen für eine sichere Versorgung von Patienten sowie zur Nachverfolgung und Isolierung von Kontaktpersonen vorhanden seien. Derzeit gebe es im Übrigen keine Direktflüge aus den betroffenen Ländern Liberia, Sierra Leone und Guinea nach Deutschland, heißt es in dem Bericht. Direkte Flugverbindungen bestünden zwischen Frankfurt am Main und dem als Ebola-frei geltenden Nigeria, wobei den Flugpassagieren aus Nigeria bei der Ankunft ein Informationsblatt ausgehändigt werde.

Deutschland verfügt über ein Netzwerk von Behandlungszentren, die auf den Umgang mit hoch ansteckenden Krankheiten wie Ebola spezialisiert sind. Die sieben Zentren in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Hamburg, Leipzig, München und Stuttgart können auf Schleusen und Dekontaminationsanlagen zurückgreifen

Derzeit arbeitet die Bundesregierung an einer eigenen Möglichkeit zur Evakuierung und Behandlung von Ebola-Patienten. Eine umfassende Rettungskette sei wesentlich für die Sicherheit der internationalen Helfer. Eine speziell ausgerüstete Maschine wird voraussichtlich Mitte November zur Verfügung stehen. Dann soll auch eine erste größere Gruppe von freiwilligen Helfern nach Westafrika aufbrechen. Nach wie vor werden laut Fischbach freiwillige Helfer gesucht. Mit den jetzt ausgesuchten Hilfskräften könnten vier Einsatzmonate abgedeckt werden, das Ziel sei aber Personal für zwölf Monate. Fischbach sagte, es sei nicht vorgesehen, die rückkehrenden Helfer in Quarantäne zu schicken. Jedoch würden sie geschult, um auch nach ihrer Rückkehr auf Symptome zu achten.