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BUNDESTAG : »Verbindungen müssen stark bleiben«

Lammert gegen Kürzungen beim Parlamentarischen Patenschafts-Programm

15.06.2015
2023-08-30T12:28:03.7200Z
2 Min

Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) hat am vergangenen Freitag in Berlin die vom US-amerikanischen Außenministerium vorgenommenen Kürzungen am Parlamentarischen Patenschafts-Programm (PPP) bedauert. Zugleich zeigte er sich zuversichtlich, dass die Beschneidung des Budgets von vier Millionen auf zwei Millionen Dollar am Ende der laufenden Haushaltsberatungen in den USA wieder zurückgenommen werden wird. Anlässlich der Verabschiedung von 350 US-amerikanischen Stipendiaten, die im Rahmen des Austauschprogrammes zwischen Bundestag und US-Congress ein Jahr in Deutschland verbracht haben, betonte Lammert: "Das Programm ist eines der wichtigsten Instrumente zur Pflege und Vertiefung der deutsch-amerikanischen Beziehungen." Es wäre daher "außerordentlich schade", wenn künftig weniger Stipendiaten aus den USA nach Deutschland kommen könnten als umgekehrt. "Die Bedeutung unserer gegenseitigen Beziehungen sollte nicht nur auf internationalen Gipfeltreffen beschworen, sondern auch in persönlichen Beziehungen gelebt werden", mahnte er.

Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU), Berichterstatter für die internationalen Austauschprogramme des Bundestages, erklärte, er sei "sehr enttäuscht" über die Kürzungen. Der Bundestag werde sich weiter dafür engagieren, dass der Austausch in seiner bisherigen Form fortgeführt werden kann. Positiv sei, dass sich immer mehr Senatoren und Kongressabgeordnete für das Thema interessieren würden.

Eine Delegation des Deutschen Bundestages hatte im April Gespräche mit Mitgliedern des Kongresses und Vertretern des US-Department of State geführt und sich für eine Rücknahme der Kürzungen eingesetzt. Noch ist aber unklar, wie viele Stipendiaten im Austauschjahr 2016/2017 nach Deutschland kommen können. PPP gibt seit dem Jahr 1983 jedes Jahr Schülern sowie jungen Berufstätigen die Möglichkeit, mit einem Stipendium ein Austauschjahr in den USA beziehungsweise in Deutschland zu erleben. Lindsey, eine der Teilnehmerinnen dieses Jahrgangs, dankte dem Bundestag für diese Möglichkeit. "Ohne dieses Stipendium hätte ich nicht nach Deutschland reisen können", betonte sie, begleitet vom begeisterten Applaus ihrer Mit-Stipendiaten, die in diesen Tagen nach einem ereignisreichen Jahr voller neuer Erfahrungen wieder in ihre Heimat zurückkehren.