KULTUR : Ausbau der Beziehungen

Die Kultur- und Medienausschüsse des Bundestags und des polnischen Parlaments (Sejm) streben eine kontinuierliche Zusammenarbeit in bilateralen und europäischen Fragen an. Dies verkündeten der Vorsitzende des Kulturausschusses, Siegmund Ehrmann (SPD), und seine polnische Kollegin Iwona Elzbieta Sledzinska-Katarasinska bei einer Sitzung von Mitgliedern beider Ausschüsse in der vergangenen Woche in Berlin. Es war die erste gemeinsame Sitzung von Kulturpolitikern beider Parlamente. Die polnische Ausschussvorsitzende wurde von ihrem Stellvertreter Jerzy Feliks Fedorowisz begleitet.

Ehrmann erinnerte an die engen Kulturbeziehungen zwischen den Nachbarländern. Im kommenden Jahr blicke man auf 25 Jahre deutsch-polnischen Partnerschaftsvertrag zurück. Das deutsch-polnische Jugendwerk führe jährlich rund 120.000 junge Menschen aus beiden Nationen zusammen. Dies sei ein "unglaubliches Kapital", sagte Ehrmann. In diesem Sinne äußerte sich auch seine polnische Kollegin. Die Kultur sei "der beste Mittler zwischen den Menschen". Deutschland und Polen müsten ihre gemeinsamen Interessen in der Kulturpolitik definieren und "kraftvoller" in der EU vertreten. Als Beispiel nannte sie die Initiative Frankreichs, Italien, Deutschlands und Polens für den ermäßigten Mehrwertsteuersatz auf E-Books.