1918 Helmut Heinrich Schmidt wird am 23. Dezember als Sohn des Volksschullehrers und Diplomhandelslehrers Gustav Schmidt und dessen Ehefrau Ludovica in Hamburg-Barmbek geboren.
1937 Abitur an der Hamburger Lichtwarkschule
1939-1945 Soldat im Zweiten Weltkrieg, zuletzt als Oberleutnant der Wehrmacht
1942 Hochzeit mit Hannelore (Loki) Glaser, die Schmidt auf dem Gymnasium kennengelernt hat.
1945 bis 1949 Studium der Staatswissenschaften und Volkswirtschaft an der Universität Hamburg mit dem Abschluss des Diplom-Volkswirt
1946 Eintritt in die SPD
1947-48 Bundesvorsitzender des Sozialistischen Deutschen Hochschulbundes (SDS)
1949 bis 1953 Zunächst Referent, dann Abteilungsleiter der wirtschaftspolitischen Abteilung in der Hamburger Behörde für Wirtschaft und Verkehr, später Leiter des Amtes für Verkehr
1953 bis 1962 Schmidt ist erstmals für die SPD Mitglied des Deutschen Bundestags in Bonn. 1957 kommt er in den Fraktionsvorstand und engagiert sich dort gegen die atomare Bewaffnung der Bundeswehr.
1961 bis 1965 Hamburger Polizeisenator, später Innensenator. Als Innensenator in Hamburg macht er sich einen Namen bei der Bewältigung der Flutkatastrophe im Februar 1962
1965-1987 Erneut Mitglied des Bundestags
1967-1969 Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion
1969 bis 1984 Schmidt ist stellvertretender Vorsitzender der SPD.
1969-1972 Als Verteidigungsminister im ersten Kabinett von Willy Brandt stößt er Reformen in der Bundeswehr an.
1972 Für fünf Monate Bundeswirtschafts- und -finanzminister als Nachfolger des zurückgetretenen Karl Schiller (SPD)
1972-1974 Bundesfinanzminister im zweiten Kabinett Willy Brandt
1974 Nach dem Rücktritt von Kanzler Brandt infolge der Affäre um den DDR-Agenten Günter Guillaume wird Helmut Schmidt am 16. Mai Wahl zum Nachfolger als Bundeskanzler gewählt.
1977 Die linksterroristische Rote Armee Fraktion nimmt Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer als Geisel, im Oktober wird die Lufthansa-Maschine "Landshut" entführt. Schmidt gibt den Forderungen der Terroristen nicht nach. Schleyer wird ermordet, die Geiseln der "Landshut" in Mogadischu befreit.
1981 Schmidt verknüpft sein politisches Schicksal mit der Zustimmung der SPD zum Nato-Doppelbeschluss, der die Aufstellung von Mittelstreckenraketen in Westeuropa vorsah. Die Partei folgt ihm trotz großen Widerstrebens.
1982 Am 1. Oktober wird Schmidt nach dem Bruch mit dem Koalitionspartner FDP durch ein konstruktives Misstrauensvotum gestürzt. Neuer Bundeskanzler wird Helmut Kohl (CDU).
1983 Schmidt wird Mitherausgeber der Wochenzeitung "Die Zeit".
2007 Schmidt erhält gemeinsam mit dem ehemaligen französischen Staatspräsidenten Valéry Giscard d'Estaing den Adenauer-de-Gaulle-Preis für sein Bemühen um die deutsch-französische Zusammenarbeit.
2010 Am 21. Oktober stirbt Ehefrau Loki Schmidt mit 91 Jahren.
2013 Die Familie des ermordeten Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer macht ihren Frieden mit Schmidt. 36 Jahre nach Schleyers Tod verleiht sie ihm den Hanns-Martin-Schleyer-Preis.
2013 Helmut Schmidt unterstützt vergeblich den ebenfalls aus Hamburg stammenden SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück.
2015 Schmidt veröffentlicht das sehr persönliche Buch "Was ich noch sagen wollte" über Lebenserinnerungen, Wegbegleiter und Vorbilder.
2015 Am 10. November stirbt Helmut Schmidt mit 96 Jahren in Hamburg.
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