© Hubert Hüppe
Der CDU-Gesundheitsexperte fordert klare Grenzen für die Demenzforschung und bereut ein früheres Votum
Herr Hüppe, der Bundestag hat erweiterte Möglichkeiten für klinische Arzneimittelstudien an nicht einwilligungsfähigen Erwachsenen, also etwa Dementen beschlossen. Sind Sie enttäuscht? Natürlich bin ich enttäuscht. Die Diskussion gab es schon zu Helmut Kohls Zeiten, da ging es um die Ratifizierung der Bioethikkonvention des Europarates und um fremdnützige Forschung an nicht…
demenzforschung ohne Eigennutz?
Nein, leider gibt es keine Hoffnung, mit neuartigen Pillen Demenzkranke spontan zu heilen. Deshalb sind Versuche mit Betroffenen eine gruppennützige Forschung. Es sind Tests, die später einmal ganz andere Menschen vielleicht vor Demenz bewahren oder ihren geistigen Verfall zumindest hinauszögern können. Diese Forschung ist wichtig und richtig - und gewinnt in einer alternden Bevölkerung an…
Auf den ersten Blick scheint die Sache klar zu sein: Es gibt bisher keine Medikamente gegen Demenz, also sollten alle Hindernisse für die Bekämpfung dieser fürchterlichen Krankheit beseitigt werden. Organisationen wie die Alzheimer Gesellschaft müssten daher auf mehr Möglichkeiten für Arzneimitteltests an Dementen drängen. Doch aus gutem Grund ist das Gegenteil der Fall. Niemand kann Jahre…
Abwegig!" Am Bundestagspult übte SPD-Vizefraktionschef Karl Lauterbach Kollegenschelte. Wobei er sich keineswegs mit einem Abgeordneten anlegte. Der Professor knöpfte sich einen Mediziner vor. Es ging in der Debatte darum, ob an einem nicht einsichtsfähigen Patienten, etwa einem Demenz-Kranken, Arzneimittelstudien durchgeführt werden dürfen, von denen er selbst gar nicht profitiert, aber die…