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Eisenbahnunglück : »Mensch muss am Ende entscheiden«

Abgeordnete dankten den 700 Helfern in Bad Aibling

22.02.2016
2023-08-30T12:29:56.7200Z
1 Min

"Der Bahnverkehr ist ein vollkommen sicherer Verkehr." Dies erklärte der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt (CSU), vergangene Woche im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur bei seinem Bericht über das Eisenbahnunglück am 9. Februar auf der Strecke Holzkirchen-Rosenheim bei Bad Aibling in Bayern. Bei dem Unglück waren auf einer eingleisigen Strecke zwei Personenzüge mit hoher Geschwindigkeit frontal aufeinander gefahren. Dabei starben elf Männer, unter ihnen die beiden Lokführer, weitere 85 Insassen erlitten teils lebensgefährliche Verletzungen.

Jedes technische System könne jedoch Fehler produzieren und am Ende eines jeden Systems sei ein Mensch, der entscheiden müsse, betonte Dobrindt weiter. Die tatsächlichen Ursachen des Unglücks könnten erst benannt werden, wenn die abschließenden Untersuchungsergebnisse vorliegen würden. Es zeichne sich jedoch ab, dass der zuständige Fahrdienstleister sich nicht "regelkonform" verhalten habe. Es müsse jedoch noch ermittelt werden, "wer wann welches Signal gegeben" habe.

Der Minister wies darauf hin, dass die Helfer schon wenige Minuten nach der Alarmierung vor Ort gewesen seien. Der Einsatz sei "höchst professionell und absolut vorbildlich" gewesen. Insgesamt seien rund 700 Kräfte im Einsatz, davon seien rund 500 ehrenamtliche Kräfte.

Wie Verkehrsminister Dobrindt dankten auch Vertreter aller Fraktionen den Helfern. Man müsse den Abschlussbericht abwarten, um über die Konsequenzen des Unfalls entscheiden zu können, hieß es aus den Reihen der Bundestagsabgeordneten.