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Aufgekehrt : Die Sterne ach so fern

02.07.2018
2023-08-30T12:34:30.7200Z
2 Min

Deutschland am Boden! Ein Volk in Trauer und Scham. So hatten wir nicht gewettet. Der fünfte Stern sollte her, denn Fußballkenner wissen, der Ball ist rund, das Spiel dauert 90 Minuten und am Ende: Gruppenletzter! Die Kanzlerin hatte sich vorbereitet auf den Besuch in miefiger Moskauer Umkleide nach erfolgreicher Mission Titelverteidigung: verschwitzte Männerkörper im Dunst historischer Erfolge - und das im autokratischen Putin-Land. Alles gestern!

Nach den Sternen greifen die jetzt anderen und zu Hause greifen sie nach ihr? So nicht! Mannschaftsgeist ist nun gefragt, elf Freunde müsst ihr sein, erinnert sich die Kanzlerin und zählt mit den Fingern kurz durch: Volker, Annegret, Ursel, Helge, der eiserne Hermann, Jean-Claude, Jogi... Sie stutzt. Früher waren es doch mehr!?

Sie ist Physikerin und weiß, alles hängt mit allem zusammen. Newton, auf den konnte man sich noch verlassen, da landete der Apfel genau da, wo er hin sollte. Newton war doch Europäer, oder nicht? Heute sind die Briten nur noch Brexit. Neuerdings telefoniert sie oft, Ferngespräche. Gut, dass sie die Europaflagge mit den Sternen erfunden haben. Europa-Sterne, Fußball-Sterne, da erklärt sich Politik ja von selbst, als finaler Erfolg eben. Leider ist mit den formschwachen Bayern gerade kein Match zu gewinnen, Seehofer grätscht wie Özil. Mist, an die Türken wollte sie jetzt nicht denken. Unlängst haben Astronomen einen neuen Stern entdeckt. Neun Milliarden Lichtjahre von uns entfernt! Merkel nickt, es gibt Hoffnung, auch wenn das Gute nicht immer nah liegt. Aber warum haben sie ihn bloß Ikarus genannt? Claus Peter Kosfeld