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Aufgekehrt : Es bleibt in der Familie

26.11.2018
2023-08-30T12:34:38.7200Z
1 Min

Dass es Eltern mit ihrem Nachwuchs nicht leicht haben, weiß jeder, der mal Eltern über ihren Nachwuchs befragt beziehungsweise, sich von Eltern über ihren Nachwuchs hat vollquatschen lassen, denn so sind Eltern halt - sie meckern. Mal sind es schulische Probleme, mal passen elterliche Vorstellung und Nachwuchs-Lebensplanung nicht zusammen, mal wirft einem der eigene Sohn vor, seine Entführung auf die von den Russen annektierte Halbinsel Krim veranlasst zu haben, um Ermittlungen zu einem möglichen EU-Subventionsbetrug zu behindern. Man kennt das.

Zumindest wenn man Andrej Babis heißt und tschechischer Ministerpräsident ist. Babis' Sohn, der in dem Subventions-Skandal sowohl Beschuldigter als auch Zeuge ist, meldete sich jüngst aus der Schweiz und erhob via Medien schwere Vorwürfe gegen seinen Vater. Babis wiederum warf den Medien vor, seinen angeblich psychisch kranken Sohn vorzuführen. Die ganze Geschichte sei Quatsch. Das wiederum sah die Opposition in Prag anders, strengte ein Misstrauensvotum an, verlor aber, weil Kommunisten und Sozialdemokraten zu ihrem Koalitionspartner hielten. Quasi wie in einer Familie.

Aber Babis ist nicht der einzige Politiker, der sich gerade Sorgen um den Nachwuchs machen muss. In den USA hat Präsident Donald Trump Ärger mit seiner Tochter Ivanka. Die hat nämlich dienstliche E-Mails, natürlich als Beraterin des Präsidenten, regelwidrig von ihrem privaten Account verschickt. Ein Lapsus, möchte man fast meinen. Doof nur, dass in Donalds Wahlkampf einst genau ein solcher Lapsus von Hillary Clinton eine bedeutende Rolle spielte. Sören Christian Reimer