Kinder mit Spielzeug-Pistolen auf dem Platz der Märtyrer in Tripolis. Der Krieg hat nach acht Jahren einen festen Platz im Alltag der Libyer. © Bettina Rühl
In dem nordafrikanischen Bürgerkriegsland verfolgen zahlreiche Staaten ganz eigene Interessen. Deutschland will nun vermitteln, doch die Erfolgsaussichten für die Initiative der Bundesregierung scheinen gering
Auf dem "Platz der Märtyrer" in der libyschen Hauptstadt Tripolis stehen zwei Jungen vor Pistolen und Gewehren. Nur unter Mühen können sie sich für die Waffe entscheiden, die ihnen am besten gefällt. Die Spielzeugwaffen liegen neben Autos und Puppen im Sortiment eines Händlers auf dem Asphalt des "Platzes der Märtyrer". Nach acht Jahren Bürgerkrieg hat das Militärische einen…
Der Europa-Abgeordnete Dietmar Köster (SPD) über die EU-Politik in Libyen und die Aussichten der deutschen Vermittlungsinitiative
Herr Köster, der Bürgerkrieg in Libyen ist mittlerweile ein Stellvertreterkrieg, wobei Italien und Frankreich politisch auf unterschiedlichen Seiten stehen. Wieso schafft es die EU nicht, ihre Mitgliedstaaten auf eine politische Linie zu verpflichten? Dass Italien und Frankreich in dieser zentralen Frage unterschiedliche Kräfte in Libyen unterstützen, ist einer der Hauptgründe dafür, dass die…