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Aufgekehrt : Lieber Graben statt Mauern

23.11.2020
2023-08-30T12:38:26.7200Z
2 Min

Ich werde eine große Mauer an unserer südlichen Grenze bauen und Mexiko dafür bezahlen lassen." So lautete 2016 ein Wahlversprechen von Donald Trump. Schön sollte die Mauer sein (Beton!) und höher als die Berliner Mauer (nicht vier, sondern neun Meter!), ein "großartiger" Schutzwall gegen "Kriminelle, Vergewaltiger und Drogendealer" aus dem Süden.

Lange schien das Projekt in der Wüste versenkt, doch dann machte der passionierte Golfspieler sich daran, es einzulochen - per Notstandgesetzgebung und, nun ja, mit Steuermilliarden aus Rüstungsprogrammen und Anti-Drogenprojekten. Dass von 3.200 Kilometern erst knapp 600 gebaut wurden - geschenkt. Dass statt Beton Metallstangen aus dem Sand ragen - besser alternative Fakten als gar keine! Überhaupt: Dass Trump sein Mauer-Versprechen nicht einlösen kann, haben allein die Wahldiebe von den Demokraten zu verantworten.

Offenbar verfolgt der um den Sieg betrogene Präsident ohnehin bereits ein anderes Bauprojekt. Filmaufnahmen vom 13. November zeigen Bauarbeiter vor dem Weißen Haus beim Ausheben eines Grabens. Lässt Trump seinen Amtssitz zu einer Festung umbauen, bevor Bösewicht Biden ihm die Macht rauben kann? Hat er erkannt, dass die wahren Kriminellen gar nicht die Mexikaner sind, sondern diese schamlose Kommunisten-Truppe, die ihn aus dem Oval Office jagen will? Böse Zungen behaupten, es handle sich bei dem Graben um einen Fluchttunnel, den Ehefrau Melania sich bauen lässt. Die First Lady hasst es bekanntlich, das Weiße Haus weihnachtlich dekorieren zu müssen. Tatsache ist: In den USA tun sich tiefe Gräben auf. Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten! Johanna Metz