Aschkenasim/Sefarim Aschkenasim sind Juden, die aus Mittel- und Osteuropa stammen. Die Sefardim sind Juden spanischer, portugiesischer oder orientalischer Herkunft. Sie haben jeweils eigene Riten und Gemeinden.
Chanukka Das achttägige Lichterfest erinnert an die Wiedereinweihung des Tempels in Jerusalem durch die Makkabäer im Jahre 165 vor der Zeitenwende. Zum Lichterfest wird die neunarmige Chanukkia verwendet.
Chassidim Anhänger einer neuzeitlichen religiös-mystischen Bewegung im Osteuropa. Im Frühjudentum stand der Chassidismus für "die Frommen".
Diaspora In jüdischer Tradition steht der Begriff für die globale Zerstreuung der Juden. Als Diaspora bezeichnet werden Orte, an denen Juden außerhalb Palästinas und Israels leben.
Goi/Gojim Dieses hebräische Wort bedeutet Nation oder Volk und umfasst aus jüdischer Sicht alle Völker, die nicht nichtjüdisch sind.
Haskala Eine frühere Bildungsbewegung mit dem Ziel, Ideale der Aufklärung mit den Grundwerten des Judentums zu versöhnen. Das sollte den gesellschaftlichen Aufstieg der Juden erleichtern. Ein führender Vertreter der Bewegung war Moses Mendelssohn.
Jom Kippur Der Versöhnungstag ist der höchste jüdische Feiertag. Bis zu dem Festtag im Herbst soll man Menschen, denen man Unrecht getan hat, um Verzeihung bitten.
Kaddisch Ein Gebet, das vor allem bei Trauerfällen gesprochen wird. Es ist auch ein Glaubensbekenntnis und eines der wichtigsten Gebete im Judentum.
Kaschrut/koscher Für Speisen und die Zubereitung gelten Gebote. Schweinefleisch ist verboten. Fleisch und Milchprodukte dürfen nicht zusammen zubereitet, Tiere müssen rituell geschlachtet (geschächtet) werden. Der Begriff koscher gilt nicht nur für Lebensmittel, sondern für alles, das rituell zugelassen ist, etwa auch Schriften.
Kippa Die traditionelle Kopfbedeckung für männliche Juden. Die Kippa (Kappe) wird zumindest in der Synagoge immer aufgesetzt.
Menora Der Leuchter mit den sieben Armen ist eines der bekanntesten und bedeutendsten Symbole im Judentum. Die Menora ziert auch das Wappen des Staates Israel.
Mizwa/Bar Mizwa Mizwa sind verpflichtende Vorschriften, Verbote oder Gebote der Tora. Unter den in der Tora enthaltenen 613 Mizwot sind auch die zehn Gebote. Bar Mizwa oder Bat Mizwa steht für die rituelle Aufnahme von Jungen und Mädchen als Erwachsene in die jüdische Gemeinde.
Pessach Das einwöchige Fest erinnert an den Auszug der Israeliten aus Ägypten und die Befreiung aus der Sklaverei. Bei dem Familienfest wird traditionell einfaches Mazze gegessen, ungesäuertes Brot aus Mehl und Wasser.
Rabbiner Steht für Meister oder Lehrer. Gemeint waren früher Gelehrte, die Recht sprechen und religiöse Fragen entscheiden durften. Heute werden Rabbiner akademisch ausgebildet, von Gemeinen angestellt und bezahlt. Das liberale Judentum lässt auch Rabinerinnen zu.
Schabbat Am siebenten Wochentag, dem Ruhetag, sollen Juden nicht arbeiten. Es soll auch nichts Unnötiges getragen werden. Der Schabbat geht von Freitagabend bis Samstagabend.
Shoah/Shoa Ursprünglich die allgemeine Bezeichnung für Judenverfolgung und Pogrome. Seit dem Zweiten Weltkrieg steht der Begriff für den Massenmord an Juden während der Nazi-Zeit.
Talmud Lehre und Vorschriften des Judentums sind hier gesammelt. Der Talmud besteht aus zwei Teilen: Mischna und Gemara. Die Mischna beinhaltet die Lehren, die Gemara die Auslegung.
Tora Die Schriftrolle enhält die Lehre aus den fünf Büchern Mose, dem Pentateuch, sie wird in der Synagoge gelesen. Die Lehre aus den Büchern ist als Handschrift auf einer Pergamentrolle verfasst. Die Tora ist der wichtigste Teil des Tanach, der heiligen Schrift des Judentums.
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