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Bioenergie und Wasserkraft : Geringe Perspektiven

Der Ausbau von Wasserkraft und Bioenergie hat aktuell keine Priorität.

15.11.2021
2024-02-28T11:32:02.3600Z
2 Min

Neben Sonne und Wind spielen auch Bioenergie und Wasserkraft eine Rolle im Energiemix der Erneuerbaren. Die zukünftige Bedeutung der beiden Energieträger ist aber fraglich.

Biogas und Biomasse spielen aktuell eine bedeutsame Rolle in der Stromerzeugung: 50,6 Terrawattstunden wurden damit im vergangenen Jahr erzeugt. Das ist so viel, wie durch Solarenergie gewonnen wurde. Laut Umweltbundesamt (UBA) wächst die erzeugte Strommenge seit 2015 kaum an, die installierte Leistung hingegen schon. Mit dieser sogenannten "Überbauung" werde für Flexibilität bei der Versorgung mit Erneuerbaren gesorgt, führt das UBA aus. Heißt: Wenn Wind und Sonne nicht genügend Energie liefern, steht Bioenergie bereit. Aus Biomasse wird zudem der Großteil des Beitrags der Erneuerbaren für den Wärmesektor gewonnen, Biokraftstoffe spielen auch eine Rolle im Verkehrssektor.

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Die Erzeugung von Bioenergie führt allerdings zu Zielkonflikten: Werden bestimmte Pflanzen, etwa Mais, für die energetische Nutzung angebaut, fehlt die Fläche (und die Ernte) für andere Zwecke, etwa die Nahrungsmittelproduktion. Im globalen Maßstab stellt sich zudem die Frage, ob die großflächige Umwidmung von Landflächen nachhaltig ist. Perspektivisch sieht das UBA die Möglichkeit, sowohl im Strom- als auch im Wärme- und Energiebereich größtenteils auf Bioenergie zu verzichten. Der Erfolg der Energiewende sei nicht an den Ausbau der Bioenergie gebunden. Für Biomasse sei eine stoffliche Verwertung zu bevorzugen.

Wasserkraft hat ihr Potenzial ausgeschöpft

Die Kraft des Wassers wird schon seit Jahrhunderten genutzt. Moderne Wasserkraftwerke liefern auch in Deutschland verlässlich Strom. Seit 1990 liegt die produzierte Menge zwischen 17,3 und 24,9 Terrawattstunden pro Jahr. Viel mehr scheint in Zukunft nicht produziert werden zu können. Das UBA geht auf Grundlagen eigener Studien davon aus, dass die Wasserkraft ihr "technisch-ökologisches Potenzial" im großen Ganzen bereits ausgeschöpft hat.