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Wirtschaft
Elena Müller
Lindner sagt Hilfe zu

Es geht um rund 1900 Beschäftigte, die um ihre Arbeitsplätze bangen, und um eines der größten Kreuzfahrtschiffe der Welt, das zu 75 Prozent fertiggestellt auf seine ungewisse Zukunft wartet: Eine Woche nach der Insolvenz des mecklenburg-vorpommerischen Schiffsbauers MV Werften bleiben noch viele Fragen offen.

Am Freitag hatte Finanzminister Christian Lindner (FDP) den Beschäftigten Unterstützung zugesagt: "Wir werden alle Anstrengungen unternehmen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Standorten Wismar, Stralsund und Rostock in dieser schwierigen Lage zu unterstützen und dazu beitragen, ihnen eine Perspektive zu geben", heißt es laut eines Berichts des Redaktionsnetzwerks Deutschland in einem Brief Lindners an den Gesamtbetriebsrat.

Die Bundesregierung hatte dem Unternehmen mit Sitz in Stralsund bereits vor der Insolvenz angeboten, staatliche Hilfen über den Wirtschaftsstabilisierungsfonds bereitzustellen. Dies hätte eine Beteiligung des Eigentümers und seiner Gesellschafter erfordert, was dieser aber abgelehnt habe.

Der Bund steht derweil bei der Insolvenz der MV Werften nicht im Risiko, wie der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Michael Kellner (Bündnis 90/Die Grünen) sagte. Es seien bisher keine Bundesmittel an den Investor Genting aus Hongkong geflossen, gab Kellner am vergangenen Mittwoch im Wirtschaftsausschuss den Abgeordneten Auskunft.

Das Insolvenzverfahren gegen die MV Werften soll voraussichtlich am 1. März eröffnet werden.emu

Aus Politik und Zeitgeschichte

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