© Susanne Ferschl/Baur
Die Linken-Fraktionsvize über die Notwendigkeit der Fachkräfteeinwanderung und die Gefahr des Missbrauchs
Frau Ferschl, als das Bundeskabinett Ende März die Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes verabschiedete, warnten Sie vor einer Einwanderung in prekäre Beschäftigung. Weshalb? Weil der Fachkräftemangel nicht in dem Maße vorhanden ist, in dem er von der Arbeitgeberseite gerne propagiert wird. Schaut man sich das Verhältnis der offenen Stellen und der Bewerber an, die bei der Bundesagentur…
INLANDSPOTENZIALE VERNACHLÄSSIGT?
K eine Frage, das Fachkräfteeinwanderungsgesetz ist notwendig. Die nächsten Jahre wird sich der demografiebedingte Arbeitermangel verschlimmern. Doch die Konzentration auf Fachkräfteeinwanderung vernachlässigt mindestens drei Gruppen, die schon in Deutschland leben und die freien Arbeitsplätze viel schneller füllen könnten: Frauen, Ältere und junge Erwachsene ohne Berufsabschluss. Bei…
W enn es um mehr Fachkräfteeinwanderung geht, heißt es oft, man müsse nur das Potenzial im Inland ausschöpfen, um das Fachkräfteproblem zu lösen. Gewiss lässt sich immer mehr tun, um Menschen hierzulande in Arbeit zu bringen. Aber: Die Möglichkeiten, das inländische Fachkräftepotenzial zu heben, sind begrenzt. So ist es eine Mär, dass ein Großteil der Langzeitarbeitslosen 40 Stunden pro…
S eine Heimat hat er erst vor wenigen Minuten mental verlassen, als Stephan Stracke um 08:45 Uhr noch einmal zum Hörer greift - nach ein paar Wahlkreistelefonaten und dem Studium der Lokalzeitung. Dabei ist er 650 Kilometer von Kaufbeuren im Ostallgäu entfernt. Es ist Mittwochmorgen in Berlin, nun beginnt die Zeit im Bund: ein Gespräch über das von der Bundesregierung geplante…