Mittagspause in Georgiens Hauptstadt Tiflis in einem Café mit - etwas abgewandelter - EU-Fahne im Hintergrund: 80 Prozent der Bevölkerung . © Thomas Franke
Die Zivilgesellschaft hofft auf den Beitritt des Landes zur EU. Den treibt die Regierung zwar voran - doch zugleich setzt sie NGOs unter Druck und sucht die Nähe zu Russland
Georgiens Staatspräsidentin Salome Surabischwili war sichtlich bemüht, ihre Enttäuschung nicht zu zeigen, als sie am Mittwochabend auf die eigens aufgestellte Bühne vor ihrem Amtssitz in Tiflis trat. Gemeinsam mit der Bevölkerung wollte sie in einem rauschenden Fest die Empfehlung der EU-Kommission feiern, Georgien unter Vorbehalt den Kandidatenstatus in Aussicht zu stellen. Doch es kamen nur…
Zeugen berichten über Scheitern der innerafghanischen Friedensverhandlungen
Der Zeuge, afghanischer Menschenrechtler und ehemaliger Berater des afghanischen Präsidenten Ashraf Ghani, kann seine Tränen nicht mehr zurückhalten, als er an seinen letzten Tag in Kabul denkt. Er habe nach Doha reisen müssen, um mit den Taliban zu verhandeln, erzählt er am Donnerstag vor dem 1. Untersuchungsausschuss Afghanistan. Der Polizist am Eingang des Flughafens habe ihn erkannt.…
Signal für europäische Zukunft nach Lukaschenka
Auf den Erhalt der staatlichen Souveränität sowie der Kultur und Sprache von Belarus dringen die Ampelfraktionen. Die Bundesregierung solle gegenüber Russland klarmachen, "dass die seitens des Kremls forcierte schleichende Übernahme von Belarus unter Mitwirkung von Aljaksandr Lukaschenka" aufs Schärfste zurückgewiesen wird, heißt es in einem Antrag (20/9146) von SPD, Grünen und FDP, den der…
Anhörung zu Klimaanpassungs-Fonds
Kurz vor der 28. UN-Klimakonferenz im Dezember in Dubai haben Vertreterinnen von Nichtregierungsorganisationen im Entwicklungsausschuss die Implementierung des Entschädigungsfonds für arme Länder ("Loss and Damage Fund") angemahnt. Ihn hatte die Weltklimakonferenz im vergangenen Jahr im ägyptischen Scharm El-Scheich auf den Weg gebracht, damit besonders vom Klimawandel betroffene Länder bei…
Kampf gegen Hunger stagniert
"Das System humanitärer Hilfe weltweit steht vor dem Zusammenbruch." Darauf hat der Leiter des Berliner Büros des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP), Martin Frick, vergangene Woche in einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe verwiesen. Die Unterfinanzierung liege bei 60 Prozent und sei damit so hoch wie nie. Aktuell fehlten dem WFP…