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Aus Plenum und Ausschüssen : »Gentechnik muss Mehrwert haben«

11.10.2010
2023-08-30T11:26:06.7200Z
1 Min

LANDWIRTSCHAFT

Die Debatte um die Zukunft der Gentechnik in der Landwirtschaft wird bereits seit langer Zeit europaweit heftig geführt. Doch in ihrem Ergebnis steht die Politik noch am Anfang. "Gentechnik darf nicht eine Innovation um der Innovation willen sein, sondern muss einen Mehrwert bringen", erklärte John Dalli, EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz, am vergangenen Montag, im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. In diesem Punkt waren sich die Agrarexperten unstrittig einig und nutzten die einstündige Unterredung mit dem EU-Kommissar, um über die Standards und Durchsetzbarkeit einheitlicher Richtlinienkompetenz um genetisch veränderte Organismen (GVO) in der EU zu debattieren. "Vorrangig geht es um den Verbraucherschutz", sagte Dallie. Der "Gesundheitsaspekt" sei von zentraler Bedeutung und verantwortliches Handeln notwendige Voraussetzung, um der Gentechnik Vertrauen entgegenbringen zu können. Der Kommissar unterstrich, dass GV-Organismen auch aus wirtschaftlicher Sicht wichtig seien, um Europa im Wettbewerb dieser neuen Technologie zu halten. Die allgemeine Debatte sei generell zu emotional aufgeladen: "Die einen fragen, was die Folgen noch in einer Millionen Jahren mit sich bringen und die anderen, ob der Hunger jemals besiegt werden kann, wenn wir auf diese Technologie verzichten", sagte Dalli. Beide Standpunkte sieht der EU-Kommissar aber nicht als entscheidend an. "Entscheidungen dafür oder dagegen müssen auf wissenschaftlicher Basis gefällt werden, nicht auf emotionaler", meinte Dalli.