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Die Welt bangt mit

VON SIBYLLE AHLERS

07.03.2011
2023-08-30T12:16:39.7200Z
2 Min

Die Welt rückt näher zusammen, damit auch die beiden Kontinente Afrika und Europa. Man ist live dabei - per Internet und Handyvideo - wenn Tunesier und Ägypter ihre Machthaber stürzen, wenn Demonstranten zusammengeprügelt und beschossen werden, wenn nordafrikanische Diktatoren um ihre schwindende Macht kämpfen. Der Wunsch nach Demokratie wird in den Köpfen vieler unterdrückter Menschen größer und größer. Und sie wissen - die ganze Welt bangt mit.

Die Themenausgabe Afrika beleuchtet die demokratischen Bestrebungen auf dem Kontinent und zeigt, wie der Bundestag das Thema Afrika im Blick hat. Künftig soll sogar der Internetauftritt des Parlaments ins Arabische übersetzt werden (Seite 1 und 10). Sieben Parlamentariergruppen mit Mitgliedern aller Fraktionen haben den Kontinent quasi unter sich aufgeteilt (Seite 5). Arbeitsfelder wie wachsende Slums, Kinderarbeit und Menschenrechtsverletzungen stehen regelmäßig auf der Agenda der Abgeordneten (Seiten 12, 13 und 15). Die Diskussion, ob Entwicklungshilfe selbstlos sein muss oder angesichts der Reichtümer Afrikas auch ein bisschen egoistisch sein darf (Seite 2 und 11) ist in vollem Gange.

Prinz Asserate, ein Äthiopier, der seit Jahrzehnten in Deutschland lebt, erklärt, was in der Vergangenheit im deutsch-europäisch-afrikanischen Verhältnis schief gelaufen ist (Seite 9). Die Europäische und die Afrikanische Union versuchen derzeit, neue Wege der Zusammenarbeit zu finden (Seite 4 und 7). Die Probleme Afrikas sollen danach möglichst in den Heimatländern der Menschen gelöst werden. Mit der Afrikanischen Union wurde eine Staatengemeinschaft gegründet, die sich nach europäischem Vorbild in Länderbelange "einmischen" will (Seite 8). Doch tausende Menschen fliehen vor dem Elend ihrer Heimatländer. Sie riskieren derzeit ihr Leben, um auf schrottreifen Booten über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen (Seite 14). So werden afrikanische Probleme doch zu europäischen.