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AUFGEKEHRT : Von wegen »Schirm«

12.09.2011
2023-08-30T12:16:48.7200Z
2 Min

Was soll eigentlich das dauernde Gerede vom "Euro-Rettungsschirm"? Braucht der Euro einen Schirm, um gerettet zu werden? Heißt das, dass er nicht einmal einen kleinen Landregen aushält? Einen - passend zur Jahreszeit - lauen Spätsommerregen? Einen "warmen Regen" sozusagen? Ist der Euro also nur Schönwetter-Geld?

Aber "warmer Regen" würde vermutlich eher bedeuten, dass es Euros regnet. Steht der Euro also gar im "Starkregen", wie die Meteorologen sagen, und das Wasser ihm schon bis zum Hals, so dass er abzusaufen droht? Ja, kann er denn nicht schwimmen? Der Euro - ein Nichtschwimmer? Klingt irgendwie wie "Warmduscher". Obwohl: "Euro schwimmt" liest sich als Schlagzeile auch nicht so richtig gut, und die Märkte würden das bestimmt nicht gerne hören.

Jedenfalls, wenn dem Euro der Wasserpegel schon Oberkante Unterlippe steht, wie soll ihm dann ein Schirm helfen? Wäre nicht fürs Erste ein Schwimmreifen besser? Damit könnte er wenigstens nicht untergehen. Und anschließend muss er doch erst einmal raus aus dem Wasser, sonst weicht er noch völlig durch. "Weicher Euro", das klingt ja noch schlimmer! Und soll er vielleicht an dem Schirm aus den Fluten gezogen werden? So wie mit der Rettungsstange im Schwimmbad? Dann müsste es eher "Euro-Rettungsstange" heißen, egal, wie sich das verkaufen lässt.

Eigentlich passt es doch gut: "Euro-Rettungsstange". Schließlich geht es um eine ganze Stange Geld. Wenn sie den Euro dann im Trockenen haben, können sie ihm ja immer noch den Schirm aufspannen, damit er bei Regen nicht mehr nass wird und es bei schlechtem Wetter trockenen Fußes ins Haus schafft, in das berühmte Europäische Haus. Und wenn es mal so sehr regnet, dass im Haus auch alles unter Wasser steht, ist wohl nicht nur der Euro im Keller.