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Mehr Ärzte sollen aufs Land gelockt

04.10.2011
2023-08-30T12:16:50.7200Z
1 Min

GESUNDHEIT

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen will Vergütungsanreize für Ärzte schaffen, die sich in unterversorgten, zumeist ländlichen Regionen niederlassen. Diese seien aber nur dann zu finanzieren, "wenn gleichzeitig auch die erhebliche Überversorgung in manchen Regionen und Versorgungsbereichen wirksam bekämpft wird", fordern die Abgeordneten in einem Antrag (17/7190), den der Bundestag am vergangenen Donnerstag an den Gesundheitsausschuss überwies. In dem Antrag heißt es, die im Jahr 2007 festgeschriebene Zu- und Abschlagsregelung bei Unter- und Überversorgung müsse "endlich umgesetzt werden". Ferner solle die Wiederbesetzung von Arztsitzen in überversorgten Regionen zur Ausnahme werden. "Die Kassenärztlichen Vereinigungen sollen regelhaft überzählige Sitze aufkaufen und stilllegen", verlangen die Grünen.

In dem Antrag heißt es weiter, die bestehende Bedarfsplanung im Gesundheitswesen sei "unverzichtbar, aber auch stark reformbedürftig". Künftig solle die Planung den ambulanten und stationären Sektor umfassen und nach den Versorgungsstufen "Primärversorgung, allgemeine fachärztliche Versorgung und spezielle fachärztliche Versorgung differenziert werden". Die Primärversorgung werde generell kleinräumiger als bislang geplant. Für bestimmte spezialärztliche Bereiche, beispielsweise Behandlungen seltener Krankheiten, sei dagegen eine großräumigere Zulassung notwendig.