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Mehr Filme für Behinderte

29.05.2012
2023-08-30T12:17:32.7200Z
1 Min

KULTUR

Der Kulturausschuss begrüßt die Ankündigung der Filmförderanstalt (FFA), die Empfänger von Fördergeldern zur Erstellung von Filmfassungen mit Audiodes-kriptionen und Untertiteln zu verpflichten. Ein Grundsatzbeschluss über eine entsprechende Änderung der Förderrichtlinien sei bereits verabschiedet und soll im Herbst 2012 in Kraft treten. Alle Fraktionen im Ausschuss forderten Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) in der gemeinsamen Protokollerklärung am vergangenen Mittwoch zudem auf, eine entsprechende Änderung der Förderrichtlinien des Deutschen Filmförderfonds (DFFF) zu veranlassen, um ebenfalls den Anteil von Filmproduktionen mit barrierefreien Filmen zu erhöhen. Ebenso sprechen sich die Fraktionen dafür aus, bei der nächsten Novellierung des Filmförderungsgesetzes ebenfalls die Verpflichtung zu verankeren, Filme mit Audiodeskription und Untertiteln zu versehen.

Trotz der prinzipiellen Übereinstimmung zwischen den Fraktionen verabschiedete der Kulturausschuss einen Antrag der CDU/CSU und FDP (17/7709) zur Ausweitung barrierfreier Filmangebote gegen die Stimmen der SPD und der Linken bei Enthaltung von Bündnis 90/Die Grünen. Nach Ansicht der Opposition ist der Koalitionsantrag zu unkonkret und beschränkt sich weitgehend auf Prüfaufträge. Abgelehnt hingegen wurde ein Antrag der Grünen (17/8355) zum Ausbau des barrierefreien Filmangebots und ein Antrag der SPD (17/8485), die ein umfassendes Programm fordern, um Menschen mit Behinderung prinzipiell den barrierefreien Zugang zu Kultur, Medien und Information zu ermöglichen. Über die von der SPD geforderten Informationsangebote des Bundestages in der sogenannten "leichten Sprache" wird der Ältestenrat des Bundestages und der Kulturausschuss aber noch beraten.