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Terror : Messerattacken und Sprengstoffanschläge

Auch in Deutschland ist es in den vergangenen Jahren zu einer Reihe islamistischer Anschläge gekommen

05.03.2018
2023-08-30T12:34:25.7200Z
2 Min

Vor und nach dem Anschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz vom 19. Dezember 2016 (siehe Beitrag oben und auf Seite drei) ist es in den vergangenen Jahren auch in Deutschland zu weiteren islamistischen Terrorattacken gekommen. Eine Übersicht:

28. Juli 2017 In Hamburg sticht ein 26-jähriger Palästinenser in einem Supermarkt mit einem Messer auf mehrere Menschen ein und tötet einen 50-jährigen; sechs weitere Menschen werden verletzt. Der abgelehnte Asylbewerber wurde vergangene Woche zu lebenslanger Haft verurteilt. Er hatte sich nach den Worten des Vorsitzenden Richters durch die Propaganda der Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) instrumentalisieren lassen, sei aber kein Mitglied einer terroristischen Vereinigung.

24. Juli 2016 Mehr als ein Dutzend Menschen werden verletzt, als sich ein 27 Jahre alter syrischer Flüchtling im bayerischen Ansbach auf einem Platz vor einem Musikfestival in die Luft sprengt. Der Selbstmordattentäter, der sich wiederholt in psychiatrischer Behandlung befand, stand nach einer mehrmals verlängerten Duldung kurz vor einer Abschiebung nach Bulgarien. Der Mann war mutmaßlich ein Sympathisant des "Islamischen Staates", der den Anschlag für sich reklamiert.

18. Juli 2016 Ein mit Axt und Messer bewaffneter 17-Jähriger greift in einer Regionalbahn bei Würzburg Fahrgäste an. Fünf Menschen werden bei dem Anschlag verletzt. Polizisten erschießen den Angreifer, der sich in einem Video als Kämpfer des IS bezeichnet hatte. Die Terrororganisation beansprucht die Tat für sich. Der Jugendliche war als Flüchtling nach Deutschland gekommen und hatte sich als Afghane ausgegeben.

16. April 2016 Drei Menschen werden verletzt, als auf einen Sikh-Tempel in Essen ein Sprengstoffanschlag verübt wird. Im März 2017 werden drei Jugendliche, mutmaßlich IS-Symphatisanten, zu Haftstrafen zwischen sechs und sieben Jahren verurteilt: zwei der Angeklagten unter anderem wegen Mordversuchs, der dritte wegen Verabredung zum Mord. Zwei der Urteile wurden im Juli nach Rücknahme einer Revision rechtskräftig.

26. Februar 2016 Bei einer Messerattacke in Hannover wird ein 34-jähriger Polizist von einer 15-jährigen IS-Sympathisantin schwer verletzt. Gegen ihre Verurteilung zu einer Jugendstrafe von sechs Jahren unter anderem wegen versuchten Mordes legte die Deutsch-Marokkanerin Revision ein; der Bundesgerichtshof entscheidet am 19. April.