Die Nordsee

Die Nordsee ist rund 575.000 Quadratkilometer groß und durchschnittlich rund 70 Meter tief. An ihrer tiefsten Stelle, der Norwegischen Rinne, erreicht sie rund 720 Meter. An ihren Küsten leben 80 Millionen Menschen. Die sieben Anrainerstaaten der Nordsee sind Norwegen, Dänemark, Deutschland, die Niederlande, Belgien, Frankreich und Großbritannien. Geologisch gesehen ist die Nordsee ein "altes" Meer, dessen Entstehung und Veränderungen in Gestalt und Größe über einen Zeitraum von etwa 350 Millionen Jahren verlaufen sind. Die Absenkung des Nordseebeckens erfolgte im Tertiär und die heutige Form entstand zum Ende der letzten Eiszeit vor etwa 11.000 Jahren. Die Nordsee ist bis heute eine besondere Naturregion, denn vor Deutschland, den Niederlanden und Dänemark erstreckt sich eine einzigartige Landschaft: die größte zusammenhängende Wattenmeerfläche der Welt. Seit 2009 hat die Unesco die Küstenlandschaft Deutschlands und der Niederlande zum Weltnaturerbe erklärt. Die Wassertemperatur ist in den vergangenen Jahren um etwa 2 Grad Celsius gestiegen. Dadurch halten Meerestiere und Fische Einzug in die Nordsee, die eigentlich aus wärmeren Gewässern stammen, etwa Sardellen und Sardinenschwärme.